Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
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Doch Gottes Erbarmen ist unbegreiflich groß! Wir waren aufgrund unserer Verfehlungen tot, aber er hat uns so sehr geliebt, dass er uns zusammen mit Christus lebendig gemacht hat. Ja, es ist nichts als Gnade, dass ihr gerettet seid! Zusammen mit Jesus Christus hat er uns vom Tod auferweckt, und zusammen mit ihm hat er uns schon jetzt einen Platz in der himmlischen Welt gegeben, weil wir mit Jesus Christus verbunden sind. Bis in alle Ewigkeit will er damit zeigen, wie überwältigend groß seine Gnade ist, seine Güte, die er uns durch Jesus Christus erwiesen hat.(Epheser 2,4-7)
Gott lebt in der Herrlichkeit der zeitlosen Ewigkeit, aber sein Werk berührt Dein Leben im Hier und Jetzt, heute. In diesem kurzen und herrlichen Abschnitt aus dem Epheserbrief geht der Apostel Paulus darauf ein, wie Gott Einfluss in unserem Leben nimmt – und dass in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in der Zukunft.
In der VERGANGENHEIT sind wir gemeinsam mit Christus von den Toten auferweckt worden. Jesus hatte Anteil an unserem Tod, damit wir an seinem Leben nach der Auferstehung teilhaben können. Der alte Körper wurde mit Jesus am Kreuz gekreuzigt, und nun sind wir in Jesus eine neue Schöpfung, in der das Alte vergeht und alles neu wird (2. Korinther 5,17). Aber Paulus war gezwungen, uns an etwas anderes zu erinnern, nämlich daran, dass dies ein Werk der Gnade Gottes ist (aus Gnade seid ihr gerettet), das in keiner Weise mit dem zusammenhängt, was wir verdienen oder verdienen könnten. Unsere Errettung (Rettung) aus dem geistlichen Tod ist ein Werk Gottes, das er für die vollbracht hat, die es nicht verdient haben.
In der GEGENWART haben wir schon jetzt einen Platz in der himmlischen Welt, weil wir mit Jesus Christus verbunden sind. Wir haben einen neuen Ort, an dem wir leben, einen neuen Bereich für uns – wir sind nicht die, “die auf der Erde wohnen” (wie in der Offenbarung meist die bezeichnet werden, die von Gott getrennt leben), sondern unsere “Heimat ist im Himmel” (wie in Philipper 3,20 steht). Beachte bitte, dass Paulus nicht gesagt hat, dass wir mit Christus Jesus in der himmlischen Welt sitzen – das wird eines Tages geschehen, wenn wir auferweckt werden. Vielmehr sitzen wir in Christus Jesus in der himmlischen Welt. Da wir voll und ganz in und durch Jesus leben, sitzen wir, wie er, in der himmlischen Welt.
In der ZUKUNFT wird Gott uns weiterhin den unermesslichen Reichtum seiner Gnade vor Augen führen. Gott wird nie aufhören, uns auf der Grundlage der Gnade zu behandeln, aber er wird für immer damit fortfahren, uns ihren Reichtum in der Ewigkeit zu offenbaren. Dies ist kein verrückter, aus der Hoffnung entsprungener Wunsch, sondern die feste Zusage eines treuen Gottes. Darauf kannst Du Dich verlassen.
All dies ist ein Erbe, an dem sich diejenigen, die in Christus Jesus sind, festhalten können. Das ist Gottes Werk, das er für sein gläubiges Volk vollbracht hat, und in Jesus sollten wir es für uns in Anspruch nehmen. Weil Jesus Christus unser Messias und Retter ist, gilt Folgendes für uns:
– In Jesus können wir frei von der Schuld und dem Schmerz der Vergangenheit leben.
– In Jesus können wir mit einer Kraft in der Gegenwart leben, die alles andere übertrifft.
– In Jesus können wir voller Hoffnung in eine sichere Zukunft blicken.
Wie viele unserer alltäglichen Ängste würden einfach verschwinden, wenn wir uns jetzt an das halten würden, was Gott uns mit Blick auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft versprochen hat?
Zwei mächtige Worte
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Denn Gott wollte in seiner ganzen Fülle in Christus wohnen. (Kolosser 1,19)
Wir lieben die Weihnachtszeit, und wir reden gerne über das Christkind. Es gibt in der Geschichte viele Aspekte die uns gut gefallen. Wir denken an zwei relativ junge Menschen, die da draußen in der Fremde und in großer Not sind. Wir denken an die bescheidene Unterkunft, in der sie sich befanden – denn in der Herberge war kein Platz für sie – was im Gegensatz zu der Herrlichkeit seiner Geburt stand, von der der Engel gesprochen hatte, auch wenn dies nur von einigen wenigen Hirten gehört wurde. Wir denken an das Jesuskind, das fest in den Stoff eingewickelt war, den Maria wahrscheinlich den ganzen Weg von Nazareth mitgebracht hatte, weil sie wusste, dass sie ihn brauchen würde. Wir denken an ein Baby, das in einer sternenklaren Nacht in einen Futtertrog für Tiere gelegt wurde, um dort zu schlafen.
All das ist wunderbar und wahr, aber es kratzt nur an der Oberfläche dessen, was Gott in dieser Nacht Großartiges tat. Das Kind, das in dieser Futterkrippe schlief, war kein gewöhnlicher Mensch. Gott hatte sich erniedrigt, um nicht nur als Mensch zu uns auf die Erde zu kommen, sondern um voll und ganz zu spüren, was es heißt, ein Mensch zu sein.
Theoretisch hätte Jesus als 30-jähriger Mann auf die Erde kommen und sofort seinen Dienst in aller Öffentlichkeit antreten können. Schließlich kam der erste Adam als Erwachsener auf die Erde; vielleicht würde dies auch beim zweiten Adam geschehen. Aber es war gut, richtig und wichtig für Gott, die Menschlichkeit zu seiner Gottheit hinzuzufügen, und zwar in Art und einer Weise, die ihn die gesamte Bandbreite dessen, was es heißt ein Mensch zu sein, spüren ließ, einschließlich der Hilflosigkeit und Abhängigkeit eines Babys.
Aber versteh das Ganze bitte nicht falsch: Kolosser 1,19 gilt für das Jesuskind in der Krippe genauso wie für den Jesus, der als Erwachsener am Kreuz hing: Gott wollte in seiner ganzen Fülle in Christus wohnen
Das ist eine Aussage, die es in sich hat. Hier werden die beiden starken Worte “ganzen” und “Fülle” miteinander verbunden. Setzt man diese beiden Worte zusammen, so bedeutet das alles. Es gibt nichts, was vom Ganzen und von der Fülle ausgelassen wird, und diese beiden Worte sagen uns, dass in ihm – das heißt in Jesus Christus – alles vorhanden ist, was Gott wirklich zu dem macht was er ist, nämlich Gott.
Hinter dem altgriechischen Wort, das Paulus gewählt hat und das wir mit Fülle übersetzen, steckt eine ganz bestimmte Vorstellung. Das altgriechische Wort hieß pleroma und war im theologischen Vokabular der antiken Welt, ein anerkannter Fachbegriff der das Gesamtpaket der göttlichen Kräfte und Eigenschaften beschrieb. Paulus nahm all das, was in diesem einen Wort enthalten war, und sagte: “All diese Fülle – all das, was Gott zu dem macht, was er ist – all das wohnt in Jesus.”
Beachte bitte, dass die Fülle sich in Jesus Christus befindet. Nicht in einer Gemeinde, nicht in einem Priester oder Pfarrer, nicht in einem Gebäude, nicht in einem Sakrament, nicht in den Heiligen, nicht in einer Methode oder einem Programm, sondern in Jesus Christus selbst. Alle, die mehr von Gott und allem, was er ist, wollen, können es in Jesus Christus finden.
Vor so langer Zeit schlief all das in jener Nacht in Bethlehem in einer bescheidenen Krippe.
Schmerz, Macht, Verkündigung
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Philippus ging in die Stadt Samaria und erzählte den Bewohnern von Christus. Die Menge hörte ihm bereitwillig zu, und sie sahen auch die Wunder, die er tat. Viele böse Geister wurden ausgetrieben und fuhren mit lautem Geschrei aus. Außerdem wurden viele Menschen geheilt, die gelähmt oder verkrüppelt gewesen waren. Darüber herrschte große Freude in der Stadt. (Apostelgeschichte 8,5-8)
Philippus war in vielen Dingen wie Stephanus – er war einer der Männer, die auserwählt waren, den Gemeinden auf praktische Art und Weise zu dienen, als der Streit um die hellenistischen Witwen entbrannte (Apostelgeschichte 6,5). Er gehörte zu denen, die vor der Verfolgung fliehen mussten, und landete in Samaria.
Als er erst einmal in Samaria angekommen war, wusste Philippus, was er zu tun hatte: Er erzählte den Bewohnern von Christus. Nachdem viele der Juden das Evangelium erneut abgelehnt hatten, sehen wir, wie Gott das Angebot des Heils in Jesus, angefangen bei den Samaritern, auf andere Völker ausweitet.
Das war nun Samaria, die Assyrer etwa 750 Jahre zuvor dieses Gebiet im Norden Israels erobert und alle wohlhabenden und bürgerlichen Juden aus der Gegend verschleppt. Dann zogen die Assyrer aus der Ferne eine heidnische Bevölkerung heran. Diese Heiden heirateten in die untersten Schichten der verbliebenen Juden im Norden Israels ein, und aus diesen Menschen entstanden die Samariter.
Im Allgemeinen hassten die Juden jener Zeit die Samariter. Sie betrachteten sie als gefährliche Mischlinge, die der Anbetung des wahren Gottes einen großen Schaden zufügten. Zwischen einem Großteil der Juden und der Samariter herrschte seit langem ein tiefer Hass.
Die Erfahrung die Jesus mit der Samariterin am Brunnen machte (Johannes 4) und seine Geschichte über die Barmherzigkeit eines Samariters (Lukas 10,25-37) veranschaulichen die natürlichen Spannungen zwischen den Juden und Samaritern jener Zeit. Erinner Dich daran, dass Jakobus und Johannes (und auch die anderen Jünger) einst dachten, die Samariter seien nur dazu gut, im Gericht Gottes verbrannt zu werden (Lukas 9,51-56).
Doch Philippus erzählte ihnen von Christus. Weil Jesus in ihm gewirkt hatte, war in seinem Herzen und seinem Verstand kein Platz für diese Art von Vorurteilen. Er war verhielt sich gegenüber den Samaritern nicht rassistisch.
Philippus kam und verkündete das Evangelium, wobei Zeichen und Wunder als eindrucksvolle Bestätigung folgten. Philippus beeindruckte die Menschen, als die sie die Wunder sahen, die er tat. Als sie auf das Evangelium reagierten und zu Jesus fanden, herrschte große Freude in der Stadt.
Zweifellos bestand ein Grund für diese Frucht darin, dass Jesus während seines Dienstes in Samaria den Samen in den Boden gelegt hatte (Johannes 4,1-26). Jetzt brachte Philippus die Ernte ein.
Erinnere Dich an den Grund für den Aufenthalt von Philippus in Samaria – er war dort, weil die Christen in Jerusalem um Jesu willen verhaftet, verprügelt und sogar ermordet wurden. Er und andere flohen vor der Zerstörung und der Gefahr.
Die große Freude in der Stadt resultierte aus dem großen Kummer und dem Schmerz, den es in Jerusalem gab. Sie entsprang der Realität der geistlichen Macht (den Wundern, die er tat). Aber sie entwickelte sich am Stärktsen, als Philippus ihnen Christus verkündete.
Auch heute kann Gott den Schmerz seines Volkes, die Kraft des Geistes und die Momente nutzen, wenn wir anderen von Christus erzählen.
Remember the whole reason Philip was in Samaria – because Christians in Jerusalem were being arrested, beaten, and even murdered for the sake of Jesus. He and others fled the destruction and danger.
The great joy in that city came from great sorrow and pain in Jerusalem. It came from the reality of spiritual power (the miracles which he did). But it especially came as Philip preached Christ to them.
Even today, God can use pain of His people, the power of the Spirit, and the preaching of Christ.
Der erfolgreiche Verfolger
/0 Comments/in Wöchentliche Andacht/by David GuzikSaulus zog durch die ganze Stadt und versuchte, die Gemeinde mit allen Mitteln zu vernichten. Er ging von Haus zu Haus und zerrte Männer und Frauen heraus und ließ sie ins Gefängnis werfen. Doch die Gläubigen, die aus Jerusalem geflohen waren, zogen umher und verkündeten die Botschaft von Jesus. (Apostelgeschichte 8,3-4)
Diese Verse aus Apostelgeschichte 8 zeigen uns, was für ein Verfolger Saulus war.
Saulus nahm seine Aufgabe als Verfolger sehr, sehr ernst. Der Ausdruck “mit allen Mitteln zu vernichten” ist ein altgriechisches Wort, das sich auf eine Armee beziehen kann, die eine Stadt zerstört, oder auf ein wildes Tier, das das Fleisch seines Opfers zerreißt. Er hasste den christlichen Glauben so sehr, dass er die Jünger Jesu brutal angriff. Die Zeitform des Verbs in diesem Satz sagt uns, dass er dies ständig tat.
Saulus von Tarsus – den die meisten von uns unter seinem römischen Namen Paulus kennen – bedauerte diese Verfolgung der Gemeinde später zutiefst. Später schrieb er, „ich bin der geringste von den Aposteln, der ich nicht wert bin, ein Apostel zu heißen, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe“ (1. Korinther 15,9).
Der Tod von Stephanus war nur der Anfang, der Beginn einer großen Verfolgung, die sich gegen die Gemeinde richtete. Die Schleusen der Gewalt gegen die Christen waren nun geöffnet worden, und Saulus war nur einer von vielen Verfolgern. Zuvor waren einzelne Apostel verhaftet, geschlagen und verfolgt worden. Jetzt musste jeder Gläubige befürchten Gewalt zu erfahren, oder sogar umgebracht zu werden.
Im Jahr 1956 ermordeten Eingeborene am Ufer eines Flusses im Dschungel von Ecuador fünf Missionare, die gekommen waren, um ihnen von Jesus zu erzählen. Für viele schien dieser Tod eine sinnlose Tragödie zu sein. Viele sahen nur die fünf jungen Missionare, deren berufliche Laufbahn früh beendet wurde, oder die fünf Witwen und vaterlosen Kinder. Aber Gott hat durch diese fünf Männer sogar in ihrem Tod noch ein erstaunliches Werk vollbracht, und der Segen hallte noch lange in Menschen wie Elisabeth Elliot – der Witwe eines der Märtyrermissionare – nach.
In ähnlicher Weise mag auch der Tod von Stephanus auf den ersten Blick sinnlos erscheinen. Sein noch junges Leben, und sein energischer und wortgewandter Einsatz für die Gemeinde wurde abrupt beendet. Sein Dienst schien gescheitert zu sein – niemand wurde unmittelbar zum Glauben gebracht, und alles, was dabei herauskam, war noch mehr Verfolgung. Doch wie so oft wurde das Blut der Märtyrer zum Samen der Gemeinde.
Danach wurden sie über alle benachbarten Gebiete verstreut. Nun waren die Christen gezwungen, das zu tun, was sie bisher nur zögerlich getan hatten – die Botschaft Jesu in die umliegenden Regionen zu tragen. In Apostelgeschichte 1,8 sagte Jesus seinen Nachfolgern deutlich, dass sie über Jerusalem hinausschauen und das Evangelium nach Judäa, Samarien und in die ganze Welt bringen sollten. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Nachfolger Jesu dies nicht getan.
Das Gute, was daraus hervorging zeigt uns, dass Gott schmerzhafte und drängende Umstände nutzen kann und wird, um sein Volk so zu führen, wie es seinem Willen entspricht. Manchmal müssen wir aus unserem Zustand, in dem wir es uns bequem gemacht haben, herausgerüttelt werden, bevor wir das tun, was Gott von uns will. Wenn Gott es zulässt, dass wir aufgerüttelt werden, dass wir unter Druck geraten oder dass wir Schmerzen erleiden, dann vergiss bitte nicht, nach dem Sinn seines Tuns zu suchen. Es könnte etwas sein, was viel größer ist, als Du es je Dir hättest träumen lassen.
Wenn aus Druck und Schmerz etwas Gutes entsteht
/0 Comments/in Wöchentliche Andacht/by David GuzikSaulus aber hatte seiner Ermordung zugestimmt. Und an jenem Tag erhob sich eine große Verfolgung gegen die Gemeinde in Jerusalem, und alle zerstreuten sich in die Gebiete von Judäa und Samaria, ausgenommen die Apostel. (Apostelgeschichte 8,1)
Wenige Verse zuvor lernten wir den Mann kennen, der die Hinrichtung von Stephanus, dem ersten Märtyrer des christlichen Glaubens, überwachte (Apostelgeschichte 7,58). In Apostelgeschichte 8,1 wird die Geschichte von Saulus fortgesetzt, wobei wir zunächst erfahren, dass Saulus dem Tod von Stephanus zustimmte. Die deutsche Übersetzung ist wahrscheinlich nicht deutlich genug. Der Gedanke hinter dem altgriechischen Wort suneudokeo ist “gutheißen, zufrieden sein mit”. Manche Menschen beteiligen sich nur widerwillig an der Verfolgung anderer, aber Saulus gehörte nicht dazu; er hatte Freude daran, Christen anzugreifen und sogar zu töten.
Saulus von Tarsus – den die meisten von uns unter seinem römischen Namen Paulus kennen – bedauerte diese Verfolgung der Gemeinde später zutiefst. Später schrieb er, „ich bin der geringste von den Aposteln, der ich nicht wert bin, ein Apostel zu heißen, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe“ (1. Korinther 15,9).
Der Tod von Stephanus war nur der Anfang, der Beginn einer großen Verfolgung, die sich gegen die Gemeinde richtete. Die Schleusen der Gewalt gegen die Christen waren nun geöffnet worden, und Saulus war nur einer von vielen Verfolgern. Zuvor waren einzelne Apostel verhaftet, geschlagen und verfolgt worden. Jetzt musste jeder Gläubige befürchten Gewalt zu erfahren, oder sogar umgebracht zu werden.
Im Jahr 1956 ermordeten Eingeborene am Ufer eines Flusses im Dschungel von Ecuador fünf Missionare, die gekommen waren, um ihnen von Jesus zu erzählen. Für viele schien dieser Tod eine sinnlose Tragödie zu sein. Viele sahen nur die fünf jungen Missionare, deren berufliche Laufbahn früh beendet wurde, oder die fünf Witwen und vaterlosen Kinder. Aber Gott hat durch diese fünf Männer sogar in ihrem Tod noch ein erstaunliches Werk vollbracht, und der Segen hallte noch lange in Menschen wie Elisabeth Elliot – der Witwe eines der Märtyrermissionare – nach.
In ähnlicher Weise mag auch der Tod von Stephanus auf den ersten Blick sinnlos erscheinen. Sein noch junges Leben, und sein energischer und wortgewandter Einsatz für die Gemeinde wurde abrupt beendet. Sein Dienst schien gescheitert zu sein – niemand wurde unmittelbar zum Glauben gebracht, und alles, was dabei herauskam, war noch mehr Verfolgung. Doch wie so oft wurde das Blut der Märtyrer zum Samen der Gemeinde.
Danach wurden sie über alle benachbarten Gebiete verstreut. Nun waren die Christen gezwungen, das zu tun, was sie bisher nur zögerlich getan hatten – die Botschaft Jesu in die umliegenden Regionen zu tragen. In Apostelgeschichte 1,8 sagte Jesus seinen Nachfolgern deutlich, dass sie über Jerusalem hinausschauen und das Evangelium nach Judäa, Samarien und in die ganze Welt bringen sollten. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Nachfolger Jesu dies nicht getan.
Das Gute, was daraus hervorging zeigt uns, dass Gott schmerzhafte und drängende Umstände nutzen kann und wird, um sein Volk so zu führen, wie es seinem Willen entspricht. Manchmal müssen wir aus unserem Zustand, in dem wir es uns bequem gemacht haben, herausgerüttelt werden, bevor wir das tun, was Gott von uns will. Wenn Gott es zulässt, dass wir aufgerüttelt werden, dass wir unter Druck geraten oder dass wir Schmerzen erleiden, dann vergiss bitte nicht, nach dem Sinn seines Tuns zu suchen. Es könnte etwas sein, was viel größer ist, als Du es je Dir hättest träumen lassen.
Als Märtyrer leben
/0 Comments/in Wöchentliche Andacht/by David GuzikUnd sie steinigten den Stephanus, der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Und er kniete nieder und rief mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Und nachdem er das gesagt hatte, entschlief er. (Apostelgeschichte 7:59-60)
Stephanus wurde angeklagt, verhaftet und vor Gericht gestellt. Er antwortete dem Hohen Rat, und Stephanus musste ihre wütende und gewalttätige Reaktion ertragen. Am Ende des Ganzen steinigten sie Stephanus, als er Gott anrief und sagte: “Herr Jesus, nimm meinen Geist auf.” Das Leben von Stephanus endete auf dieselbe Weise, wie er es gelebt hatte: Im völligen Vertrauen auf Gott und im Glauben, dass Jesus im kommenden Leben für ihn sorgen würde.
Als er starb, sagte Stephanus etwas mit lauter Stimme – jeder konnte es hören. Er sagte: “Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an”. Stephanus zeigte die gleiche vergebende Haltung, die Jesus am Kreuz gezeigt hatte (Lukas 23,34). Stephanus bat Gott darum, seinen Anklägern zu vergeben, und er sprach dies laut und öffentlich aus.
Gott erhörte das Gebet von Stephanus und benutzte es, um das Herz eines Mannes zu berühren, der seiner Steinigung tatkräftig zustimmte – auch wenn der Mann nicht wusste, dass das Gebet das Stephanus gesprochen hatte, erhört worden war. Wenn wir in den Himmel kommen, sollten wir Stephanus für jeden Segen danken, der durch den Dienst von Saulus von Tarsus in die Welt gebracht wurde.
Gott hat das Gebet von Stephanus erhört, und Paulus ist der Beweis dafür. Dieser erste Märtyrer des christlichen Glaubens war kein Übermensch, aber er war ein Mensch, der voll und ganz vom Heiligen Geist erfüllt war. Viele von uns haben kaum eine Vorstellung davon, wie sehr wir von Gott benutzt werden können, wenn wir in der Kraft des Heiligen Geistes wandeln. Gott benutzt sogar unser Leid zu seiner Ehre.
Schauen Dir an, wie Lukas den Tod von Stephanus beschreibt: “Er entschlief”. Damit wird das Ableben des Stephanus so liebevoll wie möglich beschrieben. Anstatt einfach zu sagen, dass er gestorben ist, heißt es, dass er lediglich entschlafen ist – mit der Vorstellung, dass er in einer viel besseren Welt aufgewacht ist.
Stephanus schlief ein, aber die Gemeinde musste nun aufwachen. Sein Tod war nur der Anfang einer noch größeren Verfolgung, die kommen sollte. Es sollte ein Kampf werden, der mit Leid, aber auch mit der Ehre Gottes gefüllt sein würde.
Stephanus war der erste Märtyrer des christlichen Glaubens. Mir gefällt die Sichtweise von G. Campbell Morgan über den Märtyrertod von Stephanus. Er schrieb, dass die Verfolgung keine Märtyrer macht, sondern sie offenbart. Stephanus hatte das Herz eines Märtyrers – eines Zeugen, eines Menschen, der bereit war, um seines Zeugnisses für Jesus willen zu sterben – bevor er gesteinigt wurde. Wie Morgan schrieb, war Stephanus “der erste Märtyrer, der sein Zeugnis mit seinem Blut besiegelte”.
Die meisten von uns werden als Märtyrer sterben. Aber jeder von uns kann das Leben eines Märtyrers leben, und treu am Zeugnis dessen, wer Jesus ist und was er getan hat, um uns zu retten festhalten. Bitte Gott heute darum, diese Treue in Dir zu erwecken.