Wahre und sichere Verheißungen
Da brach [der Feind] in die Stadt ein, und alle Kriegsleute flohen bei Nacht durch das Tor zwischen den beiden Mauern, beim Garten des Königs; und da die Chaldäer rings um die Stadt her lagen, zog man den Weg zur Arava.
Aber das Heer der Chaldäer jagte dem König nach und holte ihn ein auf den Ebenen von Jericho, nachdem sein ganzes Heer sich von ihm zerstreut hatte. (2.Könige 25,4-5)
Die Bibel beschreibt uns das traurige Ereignis vom Fall Jerusalems, man kann es sich gut vorstellen. Wir lesen „da brach der Feind in die Stadt ein“ und wir sehen, wie die Babylonier die Stadt überrennen.
An diesem Punkt versuchte Zedekia ein letztes Mal der Gefangenschaft zu entgehen. Er plante einen geheimen Durchgang durch die Stadtmauern und die Belagerungslinien der Babylonier. Er schickte die übriggebliebenen Männer seiner Armee den einen Weg, während er einen anderen Weg nahm.
Zedekia schaffte es, eine beträchtliche Distanz zwischen sich und Jerusalem zu bringen. Vielleicht glaubte er, wenn er es so weit geschafft hatte, wäre er sicher, auch wenn das Königreich verloren war, hätte er immer noch sein Leben und seine Freiheit. Propheten wie Jeremia hatte Gericht für Zedekia verheißen, dass er von den Babyloniern gefangen genommen und bestraft werde. Als er die Ebenen von Jericho erreicht hatte, dachte er vielleicht, dass er dem verheißenen Gericht entkommen sei.
Doch so war es nicht – das Heer…holte ihn ein auf den Ebenen von Jericho. In derselben Region wo Israel seinen Fuß als erstes ins verheißene Land setzte, nachdem sie den Jordan zur Zeit Josuas überschritten hatten, schien die königliche Linie Davids zu enden. Zur Zeit Josuas sah Israel die Mauern Jerichos fallen; nun waren die Mauern Jerusalems gefallen, und es war eine bittere Niederlage.
Auf grausame Art und Weise zwangen die Babylonier Zedekia der Ermordung seiner Söhne zuzuschauen – und danach stachen sie ihm die Augen aus. Das letzte, was Zedekia je sah, war die Hinrichtung seiner Söhne.
Durch den Propheten Hesekiel gab Gott dem Zedekia eine Verheißung. Gott sagte, dass er als Gefangener nach Babylon verschleppt werde und dort sterben sollte – doch er würde Babylon nie sehen (Hesekiel 12,13). Diese seltsame Verheißung war nun erfüllt. Zedekia wurde gefangen genommen und nach Babylon gebracht – doch da er nun blind war, hat er das Land seines Exils nie gesehen. Der jüdische Geschichtsschreiber Josephus bestätigt, dass Zedekia bis zu seinem Tod im Babylonischen Gefängnis saß.
Die Verheißung von Gottes Gericht auf Zedekia war sicher und wahr. Das ist immer so mit Gottes Verheißungen. Doch das trifft auch auf Gottes schöne Verheißungen zu. Er hat versprochen, dass er sein Volk nie verlassen wird (Hebräer 13,5); diese Verheißung ist wahr und sicher. Gott hat versprochen, dass Er uns unsere Sünden vergibt, wenn wir sie bekennen (1. Johannes 1,9); diese Verheißung ist wahr und sicher.
Der Punkt ist: Die Wahrheit und Sicherheit von Gottes Verheißungen muss keine schlechte Nachricht für dich sein. In Jesus Christus können das die besten Nachrichten sein. Glaube an Seine guten Verheißungen für dich.