Weiterschießen
Und er sprach: Nimm die Pfeile! Und als der sie nahm, sprach er zum König von Israel: Schlage auf die Erde! Da schlug er dreimal und hielt inne. Da wurde der Mann Gottes zornig über ihn und sprach: Wenn du fünf- oder sechsmal geschlagen hättest, dann hättest du die Aramäer bis zur Vernichtung geschlagen; nun aber wirst du die Aramäer nur dreimal schlagen! (2. Könige 13,18-19)
Der König von Israel war bei dem sterbenden Propheten Elisa, und Elisa sagte ihm, er solle einige Pfeile aus dem Fenster in Richtung der Feinde Israels, Syrien, schießen. Damit wollte Elisa die Verbindung zwischen dem Abschießen der Pfeile und der Möglichkeit eines Sieges über die Syrische Armee darstellen. Jeder Pfeil stand für eine gewonnene Schlacht, der HERR rettete Israel vor Syrien.
Aber als König Joas die Gelegenheit hatte, die Verheißung Gottes in Anspruch zu nehmen und damit viel zu gewinnen, schoß er nur drei Pfeile und hörte dann auf. Er verstand nicht, was er hätte haben können – dass jeder Pfeil einen Sieg im Kampf gegen die Syrer repräsentierte, und dass er die Aufforderung des Propheten kühner hätte angehen sollen.
Weil König Joas diesen strategischen Moment nicht nutzte, wurde der Mann Gottes zornig über ihn. Der Prophet Elisa wurde zornig, denn nun würde Israel nur drei Siege über die Syrische Armee erlangen, anstatt vieler mehr, die sie hätten haben können.
Es gibt viele Situationen, in denen wir „weiterschießen“ sollten, aber wir sind mit nur einem kleinen Erfolg zufrieden. Gott möchte, dass wir vorwärts gehen, doch wir halten uns zurück. Also, halt dich nicht zurück!
- Schieß weiter im Kampf gegen die Sünde.
- Schieß weiter im Erwerben von Wissen über den Glauben.
- Schieß weiter im Erlangen von Glauben.
- Schieß weiter um mehr für das Reich Gottes zu tun.
- Schieß weiter, denn die Welt, das Fleisch und der Teufel werden auch nicht aufhören auf dich zu schießen.
Wenn Gott uns einlädt, etwas im Glauben zu tun, sollten wir das mutig in Angriff nehmen und Gott damit ehren, dass wir nicht versagen und alles annehmen, was Er uns geben möchte. Wir sollten Ihn bitten in dem Wissen, dass Er ein großer König und Geber ist, der durch mutige und ehrfürchtige Bitten geehrt wird.
Joas mag viele Entschuldigungen gehabt haben; doch keine davon war berechtigt.
- „Ich habe aufgehört zu schießen, weil ich nicht vermessen sein wollte und um zu viel bitten wollte.“
- „Ich habe aufgehört zu schießen, weil ich kein guter Schütze bin.“
- „Ich habe aufgehört zu schießen, weil Elisa mir nicht mehr geholfen hat.“
- „Ich habe aufgehört zu schießen, weil ich drei für genug hielt.“
- „Ich habe aufgehört zu schießen, weil ich nicht dachte, dass das gut sei.“
- „Ich habe aufgehört zu schießen, weil ich keine Lust mehr hatte. Ich war nicht in der Stimmung.“
- „Ich habe aufgehört zu schießen, weil ich nicht übertreiben wollte.“
Brüder und Schwestern, wenn Gott eine Tür öffnet oder dir eine Gelegenheit gibt, mach das Beste daraus. „Schieß weiter“ bis Gott sagt, du kannst aufhören!