Die Gemeinschaft der neuen Menschen in Jesus

So zieht nun an als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Langmut; ertragt einander und vergebt einander, wenn einer gegen den anderen zu klagen hat; gleichwie Christus euch vergeben hat, so auch ihr. (Kolosser 3,12-13)

In Kolosser 3 schreibt der Apostel Paulus über das erstaunliche Werk, dass Gott Seine Kinder in Jesus Christus neu macht. Wir müssen den alten Menschen, der nach dem Muster von Adam gemacht ist, ablegen und unsere neue und wahre Identität anziehen: den neuen Menschen, nach dem Muster von Jesus Christus.

Das ist ein individuelles Geschehen, das Stück für Stück passiert. Diese neuen Männer und Frauen in Jesus leben zusammen in Gottes Familie, und das heißt, sie müssen lernen, wie Gott sich diese Gemeinschaft in Jesus vorstellt und wie man miteinander auskommt.

Paulus sagt, wenn wir den neuen Menschen anziehen, ziehen wir auch herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanfmut, Langmut an. Jede dieser Eigenschaften hier drückt sich in Beziehungen aus. Ein wichtiges Maß für unser christliches Leben findet man ganz einfach darin, wie wir andere Menschen behandeln und in der Qualität unserer Beziehungen zu ihnen.

Paulus redet hier nicht von anderen Tugenden wie Leistung, Intelligenz, Fleiß oder harte Arbeit. Nicht weil diese Dinge nicht wichtig wären – das sind sie. Doch Gott wollte zuerst davon sprechen, wie wir mit unseren Brüdern und Schwestern in Jesus auskommen.

So zieht nun an herzliches Erbarmen. Wenn etwas herzlich ist, berührt es das Herz. Gott will, dass wir sensibel miteinander umgehen, inbesondere wenn es darum geht, Barmherzigkeit zu zeigen.

So zieht nun an Freundlichkeit. Das spricht von der Einstellung, für die das Wohl meines Nächsten genauso wichtig ist, wie mein eigenes. Sie führt keinen rauen Umgangston und versucht die Dinge für andere leichter zu machen, nicht noch schwerer.

So zieht nun an Demut, Sanfmut, Langmut. Die Handlungen einer demütigen Person anderen gegenüber zeichnen sich durch Sanftmut aus, das heißt man dominiert nicht, manipuliert nicht, zwingt niemanden zu seinem eigenen Vorteil, selbst wenn man die Macht und die Fähigkeit dazu hätte. Die Reaktionen eines demütigen Menschens zeichnen sich durch Langmut aus, das heißt, das man nicht ungeduldig oder ärgerlich wird gegenüber den Schwächen und Sünden anderer.

In all dem ertragt einander. Wir geben einander nicht auf. Wir sind Familie, neuen Männer und Frauen zusammen berufen in Seine Familie. Man könnte in die Versuchung geraten, sie für Fremde zu halten, aber wir sind Familie, alle zusammen von Jesus auserwählt.

Neue Männer und neue Frauen können nur miteinander auskommen, wenn wir den alten Menschen ablegen und den neuen anziehen und wie die neuen Menschen leben, zu denen Gott uns gemacht hat. Lass dies diese Woche dein Wunsch und dein Gebet sein.

Forgive As He Forgave You

Forgiving one another, if anyone has a complaint against another; even as Christ forgave you, so you also must do. (Colossians 3:12-13)

It’s one of the hardest things to do in life – to truly forgive someone who has wronged you. It may be especially difficult when the one who harmed you is a brother or sister in Jesus Christ. Yet, God commands His people to forgive, and especially to forgive one another.

To help us know how we should forgive, God gave us an example, a pattern: even as Christ forgave you, so you must also do. Understanding the way Jesus forgave us will always make us more generous with forgiveness, and never less generous.

Jesus told a parable with that exact point, found in Matthew 18:21-35. The point of the parable is that those who have been forgiven have a special obligation to forgive those who sin against them. To say it simply, Jesus forgave us, so we have a special obligation to forgive others.

When one thinks of how Christ forgave you it should make us much more generous with forgiveness.

God reaches out to bad people to bring them forgiveness; the habit of man is to not forgive if the offending person is a person of bad character.

God makes the first move towards us in forgiveness; the habit of man is to only forgive if the offending party really wants it and makes the first move.

God forgives often knowing that we will sin again, sometimes in the exact same way. It is the habit of man to forgive only if the offending party solemnly promises to never do the wrong again.

God’s forgiveness is so complete and glorious that He grants adoption to those former offenders. In the habit of man, even when forgiveness is offered, he will not lift again the former offender to a place of high status and partnership.

God bore all of the penalty for the wrong we did against Him. In the habit of man, when he is wronged, he will not forgive unless the offender agrees to bear all or most of the penalty for the wrong done.

God keeps reaching out to man to forgive him even when man refuses Him again and again. In the habit of man, one will not continue to offer forgiveness if it is rejected even once.

God requires no probationary period to receive His forgiveness; in the habit of man, one will not restore an offender without a period of probation.

God’s forgiveness offers complete restoration and honor; in the habit of man, we feel we should be complimented when we merely tolerate those who sin against us.

This is a depth of forgiveness that we can only practice if the power of Jesus flows in us and through us. Is there someone you haven’t forgiven, especially a brother or sister in Jesus? Receive the forgiveness of Jesus, receive His strength and love, and forgive them in the mighty name of Jesus. Not only is it the best for them; it’s the best for you.

Put On The New Man from Colosians 3

Zieht an

Und den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis, nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat; wo nicht Grieche noch Jude mehr ist, weder Beschneidung noch Unbeschnittenheit, noch Barbar, Skythe, Knecht, Freier – sondern alles und in allen Christus. (Kolosser 3,10-11)

In den vorangegangenen Versen hat Paulus den Christen von Dingen erzählt, die sie ablegen sollen – die gottlosen und sündigen Verhaltensweisen, die ihr altes Leben ausmachten. Wir sollen diese Dinge ablegen wie alte, fleckige Klamotten.

Aber etwas ablegen ist unvollständig, wenn nicht wieder etwas angezogen wird. Darum erzählt uns Paulus, dass wir den neuen Menschen anziehen sollen. Wieder benutzt Paulus einen Ausdruck, der für das Wechseln von Kleidung gebraucht wurde. Man kann sich fast einen Menschen vorstellen, der den alten Menschen auszieht und den neuen Menschen in Jesus anzieht. Wenn wir also den „Anzug“ des neuen Menschen anziehen, wie sieht dieser aus?

Erstens ist der neue Mensch erneuert zur Erkenntnis. Das heißt, dass der neue Mensch hungrig danach ist, zu wissen, was Gott in Seinem Wort sagt.

Als nächstes ist der neue Mensch ein Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat. Paulus hatte hier ganz klar 1. Mose 1,27 im Kopf, wo steht, dass Gott Adam nach Seinem Bild erschuf. Trotzdem wird der erste Adam als der alte Mensch betrachtet, den man ablegen sollte, denn nun sind wir nach dem Bild des zweiten Adams – Jesus Christus – erschaffen.

Weil jeder in der Familie Gottes ein neuer Mensch ist, ein Ebenbild dessen, der ihn erschaffen hat, sind wir auf eine Art alle gleich. Darum schreibt Paulus: wo nicht Grieche noch Jude mehr ist, weder Beschneidung noch Unbeschnittenheit, noch Barbar, Skythe, Knecht, Freier. Der neue Mensch ist Teil einer Familie, die keine Rasse, keine Nationalität, keine Klasse, keine Kultur bevorzugt. Sie bevorzugt nur Jesus, denn in dieser neuen Familie ist alles und in allen Christus.

Die wunderbare Wahrheit ist, dass das Werk dieser neuen Schöpfung nicht nur um den alten Menschen geht und uns ein neues Vorbild in Jesus Christus gibt; es bricht auch die Mauern nieder, die die Menschen in der Gesellschaft voneinander trennen. Bei den neuen Menschen spielt es keine Rolle ob jemand Grieche oder Jude, beschnitten oder unbeschnitten, Skythe oder Sklave oder Freier ist. All diese Grenzen sind weg.

In der antiken römischen Welt waren das strenge Grenzen; und die Macht Gottes riss sie durch das Evangelium von Jesus Christus nieder. Damit brachte das Christentum etwas Wundervolles in die Welt – als neue Menschen gehören wir alle zu derselben Familie.

Man könnte sagen, es ist ein vierstufiger Prozess:

  1. Durch den Glauben an Jesus legt man den alten Menschen in Form des rebellierenden Adams ab.
  2. Durch den Glauben an Jesus zieht man den neuen Menschen in Form des gehorsamen Jesus an.
  3. Man erneuert sich selbst durch die Erkenntnis, indem man Gottes Wort liest und darüber nachdenkt.
  4. Man lebt ganz bewusst als Teil einer „neuen Familie“.

Wenn du diese vier Dinge tust, könnte das die beste Woche werden, die du seit langer Zeit hattest!

 

Legt das ab

Jetzt aber legt ihr das alles ab – Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung, hässliche Redensarten aus eurem Mund. Lügt einander nicht an, da ihr ja den alten Menschen ausgezogen habt mit seinen Handlungen. (Kolosser 3,8-9)

In den vorangegangenen Versen schrieb Paulus an die Christen über die Arten von Sünden, die sie aufgeben sollten und denen sie sich für tot halten sollten.

Paulus schrieb über Sünden, die wir normalerweise für berüchtigt halten – sexuelle Sünden und Habgier. Hier sehen wir, dass Paulus dachte, dass wir uns um mehr sorgen sollten, als nur die berüchtigten Sünden; wir sollten uns um alle Sünden sorgen, auch wenn wir glauben, dass sie „geringer“ sind.

Darum schrieb Paulus jetzt aber legt ihr das alles ab. Die Sünden, die Paulus hier auflistet (Zorn, Wut und so weiter) werden von vielen als „kleine“ Sünden gesehen, die viele Christen meinen gefahrlos übersehen können. Gott fordert uns heraus, den alten Menschen abzulegen, und zwar in jedem Bereich unseres Lebens.

Der Ausdruck ablegen ist genau der, der benutzt wird, wenn man davon spricht, einen Anzug oder Kleidung abzulegen. Als ob Paulus meinte: „Nun, da du zu Jesus gehörst, passen dir diese Sünden nicht mehr. Leg sie ab wie alte, schmutzige, schlecht sitzende Kleidung.“

Schau dir die Liste der Sünden an: Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung, hässliche Redensarten und Lügen. Jede dieser Sünden geschieht in erster Linie durch das, was wir sagen. Wenn Paulus den Gläubigen zu tieferem Gehorsam aufruft, sagt er uns, dass wir unsere Zunge hüten sollen, wie es in Jakobus 1,26 und 3,1-9 steht.

Das andere, was an dieser Liste auffällt, ist, dass diese Sünden damit zu tun haben, wie wir miteinander umgehen. Wir werden wütend auf andere, wir wünschen anderen Böses und wir lügen einander an. So wie Paulus die Sünden in Kolosser 3,5-9 auflistet, zeigt er zwei hohe Prioritäten im Leben eines Christen auf: sexuelle Moral verbunden mit der richtigen Einstellung gegenüber materiellen Dingen, und einfach miteinander in Liebe umgehen.

Es passiert leicht, dass eine christliche Gemeinschaft hier und da Kompromisse macht, doch Paulus besteht darauf (inspiriert durch den Heiligen Geist), dass beides einen hohen Stellenwert im Leben eines Christen hat.

Da ihr ja den alten Menschen ausgezogen habt mit seinen Handlungen bedeutet, dass die Heiligen Gottes in Jesus Christus andere Menschen sind. Darum sollten wir, wenn wir uns zu Unmoral oder Zorn versucht fühlen, dies als unwillkommenen Eindringling sehen, der kein Recht hat, zu bleiben. Das echte Du ist der neue Mensch; der alte ist abgelegt.

 

The Community of New People in Jesus

Therefore, as the elect of God, holy and beloved, put on tender mercies, kindness, humility, meekness, longsuffering; bearing with one another, and forgiving one another, if anyone has a complaint against another; even as Christ forgave you, so you also must do. (Colossians 3:12-13)

In Colossians chapter 3 the Apostle Paul wrote of the amazing work of God does in making His people new men (and women) in Jesus Christ. We are to put off the old man made after the pattern of Adam, and put on our new and true identity: the new man, made after the pattern of Jesus Christ.

That is an individual work that happens one by one. Yet those new men and women in Jesus are to live together in God’s family, and that means they have to learn how God wants the community of new people in Jesus to get along with each other.

Paul says that as we put on the new man, we also put on tender mercies, kindness, and humility. Don’t miss the fact that each one of the qualities listed here express themselves in relationships. An important measure of our Christian life is found simply in how we treat people and the quality of our relationships with them.

Paul didn’t include other virtues like efficiency, intelligence, diligence, or hard work. That wasn’t because those this are not important – they are. Yet God wanted to speak first to how we get along with our brothers and sisters in Jesus.

So, put on tender mercies. If something is tender, it is sensitive to touch. God wants us to be sensitive to each other, especially in our display of mercy.

So, put on kindness. This speaks of the attitude that holds my neighbor’s good as dear as my own good. It puts away harshness and looks to make things easier for others, not more difficult.

So, put on humility, which is something of a parent to both meekness and longsuffering. The humble person’s actions towards others will be marked by meekness, meaning that I will not dominate, manipulate, or coerce for my own ends, even if I have the power and the ability to do so. The humble person’s reactions will be marked by longsuffering, meaning that I will not become impatient, short, or filled with resentment towards the weaknesses and sins of others.

In all this, we are bearing with one another. We don’t abandon or give upon each other. We’re family, the new men and women called together into His family. One might be tempted to give up on strangers, but we’re family, all chosen together in Jesus.

New men and new women can only get along with each other as we put off the old, put on the new, and live like the new people God had made us. Make that your desire and prayer this very week.