Der Tod im Topf
Da ging einer aufs Feld hinaus, um Kräuter zu sammeln, und er fand ein wildes Rankengewächs und sammelte davon sein Gewand voll wilde Gurken; und als er heimkam, zerschnitt er sie in den Gemüsetopf; denn sie kannten sie nicht. Als man es aber den Männern zum Essen vorsetzte und sie von dem Gemüse aßen, schrieen sie und sprachen: Der Tod ist im Topf, Mann Gottes! Und sie konnten es nicht essen. Er aber sprach: So holt Mehl herbei! Und er warf es in den Topf und sprach: Setzte es den Leuten vor, dass sie essen! Da war nichts Schlimmes mehr im Topf. (2. Könige 4,39-41)
Wie bei seinem Mentor Elijawar auch Elisas Leben voller Wunder. Dies war eines der ungewöhnlichsten Wunder, die Gott durch den Propheten geschehen ließ.
Es war eine Zeit der Hungersnot (2. Könige 4,38), und ein nicht beim Namen genannter Mann fand ein Gewächs, das er der Gruppe von jungen Propheten brachte. Sie zerschnitten es und gaben es in einen Eintopf. Das Gemüse war wohl damals in der Gegend als wilde Gurken bekannt. Sie schmeckten sehr bitter und führten zu schweren Verdauungsstörungen, und wenn viel davon gegessen wurde, manchmal sogar zum Tod.
Unter Gottes Führung gab Elisa noch Mehl in den Eintopf und es passierte etwas Wundervolles: was zuerst so schlecht war, dass es den Tod bringen konnte, war nun gut. Es wird uns zwar nicht erzählt, aber es scheint, als ob sie den Eintopf danach geniessen konnten.
Zwei Dinge lernen wir daraus: Erstens tun wir auch oft das, was der junge Prophet tat: Wir gehen durch die Welt und suchen nach Dingen, von denen wir denken, dass sie uns helfen und uns gut tun, und stattdessen bringen sie uns den Tod. Wenn du zu Gott gehörst, wirst du nirgendwo dieselbe Zufriedenheit und Nahrung in den Dingen der Welt finden. Du kannst wirklich nicht in ein Leben zurückkehren, in denen das Wichtigste Unterhaltung oder Vergnügen oder Bequemlichkeit oder Ruhm oder Reichtum ist. Diese Dinge im „Eintopf“ unseres Lebens werden uns letztendlich schreien lassen: „Der Tod ist im Topf!“
Zweitens schau dir an, was Elisa tat. Anstatt dass er versuchte, das giftige Zeug aus dem Eintopf herauszukriegen, fügte er etwas Gutes hinzu: Mehl, das man zum Brot backen braucht. Als heilsame Nahrung in den Topf kam, änderte sich alles.
Sicher gibt es Zeiten, in denen giftige Lehren unter den Gläubigen entfernt werden müssen. Doch viel häufiger ist es besser, so viel gute geistliche Nahrung wie möglich hinzuzufügen. Jesus ist das Brot des Lebens (Johannes 6,35). Konzentrier dich auf Jesus und auf Sein lebenspendendes Wort – und sieh wie Gott den „Tod“ aus dem giftigen Eintopf herausnimmt.