Ein erfolgreicher Fehler

Im achtzehnten Jahr der Regierung des Königs Jerobeam, des Sohnes Nebats, wurde Abija König über Juda. Er regierte drei Jahre lang in Jerusalem. Der Name seiner Mutter war Maacha, eine Tochter Abisaloms. Und er wandelte in allen Sünden seines Vaters, die dieser vor ihm getan hatte, und sein Herz war nicht ungeteilt mit dem HERRN, seinem Gott, wie das Herz seines Vaters David. (1. Könige 15,1-3)

Die Linie der Könige von Israel begann mit Saul, aber er disqualifizierte sich selbst und so endete die Dynastie Sauls mit Saul – er war eine Ein-König-Dynastie. Dann kam David, der vielleicht der größte König von Israel war. Als nächstes kam Salomo, Davids Sohn, der den herrlichen Tempel baute.

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Doch nach Salomo folgt ein Desaster namens Rehobeam. Er ließ das Königreich in Fleischeslust und einen Bürgerkrieg versinken, und durch die Teilung der zwölf Stämme Israels gab es nun zwei Königreiche. Der König, der in 1. Könige 15,1-3 beschrieben wird, war der Sohn Rehobeams, und er saß auf dem Thron des Südreichs, das Juda genannt wurde. Darum lesen wir: Abija wurde König über Juda. Dieser Sohn Rehobeams regierte nur drei Jahre – Gott hat seine Regierung nicht gesegnet.

Wenn wir dies mit 2. Chronik 13 vergleichen, sehen wir, dass Abija etwas vom Herrn wusste, und er konnte predigen – doch er behielt den Götzendienst und die sexuelle Unmoral bei, die Rehobeam eingeführt hatte. Der Nachfolger Abijas (Asa) ließ die Zentren der sexuell motivierten Götzendienste entfernen, die damals überall üblich waren (1. Könige 15,12-13).

Sein Herz war nicht ungeteilt mit dem HERRN, seinem Gott, wie das Herz seines Vaters David.“ Das war das eigentliche Problem mit Abijas Regierung – er hatte keine echte Beziehung zu Gott. König David sündigte während seiner Regierungszeit, doch sein Herz blieb ungeteilt mit dem Herrn, seinem Gott. Das konnte man von Abija nicht sagen.

  1. Chronik 13 erzählt noch mehr interessante Details über Abijas Regierung. Es gab einen Krieg zwischen Jerobeam von Israel und Abija von Juda, und Abija forderte Jerobeam auf der Basis der Gerechtigkeit und Treue gegenüber Gott heraus. Jerobeam reagierte mit einem Überraschungsangriff, und es schien, als sei der Sieg Israels über Juda gewiss – doch Abija schrie zum Herrn, und Gott siegte für Juda an jenem Tag. 2. Chronik 13,18 sagt über diesen Krieg: „So wurden die Kinder Israels zu jener Zeit gedemütigt, aber die Kinder Judas wurden gestärkt; denn sie verließen sich auf den HERRN, den Gott ihrer Väter.“ Gott segnete Abijas Regierung, auch wenn er es nicht verdiente.

Doch die Chroniken erzählen uns auch vom Ende seiner kurzen Regierungszeit: „Abija aber erstarkte, und er nahm 14 Frauen und zeugte 22 Söhne und 16 Töchter“ (2. Chronik 13,21). Inmitten seines Sieges und seiner gutern Führung von Juda, hatte er niemals eine Beziehung zum Herrn.

Man kann sagen, dass Abija ein klassisches Beispiel für etwas ist, das heute immer mehr zunimmt: der erfolgreiche Fehler. Er war erfolgreich und versagte gleichzeitig. Er stieg die Erfolgsleiter bis nach ganz oben – nur um dann herauszufinden, dass die Leiter am falschen Gebäude lehnte. Abija glaubte, das Wichtigste im Leben sei es, ein guter König zu sein; doch er übersah das Wichtigste: sein persönliches Leben mit Gott. Mach nicht denselben Fehler in deinem Leben.

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