the wrong way sundial

Eine Sonnenuhr, die rückwärts geht

Hiskia aber sprach zu Jesaja: Welches ist das Zeichen, daß mich der Herr gesund machen wird und daß ich am dritten Tag in das Haus des Herrn hinaufgehen werde? Jesaja sprach: Dies sei dir das Zeichen von dem Herrn, daß der Herr das Wort erfüllen wird, das er gesprochen hat: Soll der Schatten [der Sonnenuhr] zehn Stufen vorwärts gehen oder zehn Stufen zurückkehren? Hiskia sprach: Es ist ein Leichtes, daß der Schatten zehn Stufen abwärts geht; nein, sondern der Schatten soll zehn Stufen zurückgehen! Da rief der Prophet Jesaja den Herrn an; und er ließ an der Sonnenuhr des Ahas den Schatten, der abwärts gegangen war, zehn Stufen zurückgehen. (2. Könige 20,8-11)

In 2. Könige 20 war König Hiskia, der König von Juda, sehr krank. Der Prophet Jesaja überbrachte ihm die erschreckenden Botschaft: Gott sagte König Hiskia, dass er sehr bald sterben würde, und dass er sein Haus in Ordnung bringen sollte. Hiskia betete und flehte Gott an, ihn am Leben zu lassen.

the wrong way sundial

Gott antwortete auf Hiskias Gebet und sagte ihm, dass er noch weitere 15 Jahre haben werde. Doch aus irgendeinem Grund wollte der König mehr als nur das Wort des Propheten. Er bat um eine Wunderzeichen und fragte: welches ist das Zeichen, dass mich der Herr gesund machen wird?

Gott erwies Hiskia noch mehr Barmherzigkeit. Er war nicht dazu verpflichtet, ihm dieses Zeichen zu gewähren. Eigentlich hätte Er auch sagen können: „Ich habe es gesagt, also glaube es. Wie kannst du es wagen, meine Worte nicht als wahr anzunehmen?“ Doch in Seiner Liebe gab Gott Hiskia mehr, als dieser brauchte oder verdiente.

Gott ist auch uns gegenüber so barmherzig. Es sollte eigentlich ausreichen, wenn Gott zu uns sagt: „Ich liebe dich.“ Doch Gott tat so viel, um uns Seine Liebe zu zeigen (Johannes 3,16; Römer 5,8).

Seltsamerweise versprach Gott, als Zeichen etwas total Übernatürliches zu tun. Er wollte den Schatten der Sonnenuhr zurückgehen lassen. Dieses Zeichen passte perfekt auf Hiskia.

Indem der Schatten der Sonnenuhr zurückging, hatte der Tag mehr Zeit – so wie Gott dem Hiskia mehr Zeit gab. Wir wissen nicht, wie Gott dieses Wunder tat, aber Er tat es. So wie ein Uhrmacher die Zeiger seiner Uhr, die er gebaut hat, zurückstellen kann, so stellte Gott die Zeit für Hiskia zurück. Er hatte weitere 15 Jahre.

Egal wie dieses Wunder passierte – in 2. Chronik 32,25 lesen wir, dass Hiskia nicht richtig auf das Geschenk seiner Heilung reagierte: Aber Hiskia vergalt die Wohltat nicht, die ihm widerfahren war, sondern sein Herz überhob sich. Da kam der Zorn über ihn und über Juda und Jerusalem.

Hat Gott dir mehr Zeit gegeben? Sei nicht stolz; sei demütig und ehre Gott. Gott hat uns so viel Gnade in Jesus Christus gegeben! Wir sollten immer in Demut auf Gottes Gaben antworten und niemals mit einem überheblichen und stolzen Herz.

empty tomb

Der Erstling der Auferstehung

Special Note: During this season of the Coronavirus, I’m doing a special daily devotional on YouTube.
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Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt; er ist der Erstling der Entschlafenen geworden. Denn weil der Tod durch einen Menschen kam, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen; denn gleichwie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in seiner Ordnung: Als Erstling Christus; danach die, welche Christus angehören, bei seiner Wiederkunft. (1. Korinther 15,20-23)

In 1. Korinther 15 erklärt Paulus die Wahrheit der Auferstehung, die mit Jesus begann. Er erklärt, wie die Auferstehung Jesu direkt mit uns verbunden ist – dass Jesus der Erstling der Entschlafenen geworden ist.

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Erstling ist die Übersetzung des Griechischen Worts aparche. In Verbindung mit dem Alten Testament meinte das Wort das Opfern der ersten Früchte. Im alltäglichen Leben meinte es „Einrittspreis“.

Jesus war auf beide Arten der Erstling für unsere Auferstehung. Im Alten Testament bestanden die Erstlinge aus einem Bündel Getreide, das für die gesamte Ernte stand (3. Mose 23,9-14). Die Auferstehung Jesu steht für unsere Auferstehung, denn wenn wir mit ihm eins gemacht und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein (Römer 6,5). Die Auferstehung von Jesus ging unserer Auferstehung voraus, denn auch wir werden mit einem Körper wie dem Seinen wieder auferstehen.

Die Auferstehung Jesu ist auch in dem Sinn der Erstling unserer Auferstehung, dass Er der „Eintrittspreis“ für unsere Auferstehung ist. Jesus zahlte für unseren Zutritt zur Auferstehung.

Paulus fährt fort: Denn weil der Tod durch einen Menschen kam, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen. Der Gedanke dahinter ist, dass Adam (durch einen Menschen) der „Kopf“ der menschlichen Rasse und durch ihn die gesamte Menschheit dem Tod geweiht war. Der zweite Adam, Jesus Christus (durch einen Menschen) ist der andere Kopf der menschlichen Rasse, und Jesus bringt die Auferstehung zu allen, die „unter“ Seiner Führung sind.

Das alles passiert ein jeder in seiner Ordnung. Es wäre seltsam und unangemessen, wenn wir die Auferstehung vor Jesus erleben würden. Also erlebte Er die Auferstehung als Erstling zuerst, und dann wir danach . . . bei seiner Wiederkunft.

Jesus ist der Erstling für unsere Auferstehung; doch Er war nicht der Erste, der von den Toten auferweckt wurde. Da waren u.a. der Sohn der Witwe zur Zeit Elijas (1. Könige 17,17-24) und Lazarus (Johannes 11,38-44) und Eutychus (Apostelgeschichte 20,7-12). Jeder von denen wurde wiederbelebt, doch niemand wurde wieder auferweckt. Jeder von ihnen lebte in dem Körper weiter, den er vorher hatte und starb letzlich in diesem wieder.

Auferstehung ist nicht nur, dass man wieder lebt; es ist ein neues Leben in einem neuen Körper. Der neue Körper basiert auf unserem alten Körper, aber er ist für die Ewigkeit gemacht. Jesus war nicht der Erste, der von den Toten zurückkam, doch Er war der Erste, der wieder auferstand.

Wenn wir auf Jesus vertrauen, ist Seine Auferstehung die Verheißung für unsere Auferstehung.

for God's own sake

Um Gottes Willen

Darum, so spricht der Herr über den König von Assyrien:
Er soll nicht in diese Stadt hineinkommen
und keinen Pfeil hineinschießen
und mit keinem Schild gegen sie anrücken
und keinen Wall gegen sie aufwerfen.
Auf dem Weg, auf dem er gekommen ist,
soll er wieder zurückkehren,
aber in diese Stadt soll er nicht eindringen;
der Herr sagt es!
Denn ich will diese Stadt beschirmen,
um sie zu erretten um meinetwillen und um meines Knechtes David willen!
(2. Könige 19,32-34)

Nach der Bedrohung durch den Feind und den Gebeten zu HERRN, gab Gott schließlich eine Antwort. Durch den Propheten Jesaja versicherte Gott dem König Hiskia: Er soll nicht in diese Stadt hineinkommen und keinen Pfeil hineinschießen …Denn ich will diese Stadt beschirmen, um sie zu erretten. Damit zog Gott ganz deutlich eine Grenze. Obwohl die Militärmacht von Assyrien bereit war, Jerusalem zu erobern und zu vernichten, würde ihnen das nicht gelingen. Der König von Assyrien würde nicht in diese Stadt hineinkommen, denn Gott hatte versprochen, sie zu verteidigen.

for God's own sake

Für die Menschen heute ist es schwer zu verstehen, wie schrecklich es für eine antike Stadt war, wenn sie von einer feindlichen Armee belagert wurde und nach und nach aushungerte. König Hiskia und das Volk von Jerusalem lebten im Schatten dieser Bedrohung, aber Gottes Verheißung durch Jesaja versicherte ihnen, dass Sanherib und die Assyrische Armee es nicht schaffen würden, die Stadt einzunehmen. Sie würden noch nicht einmal einen Pfeil abschießen oder einen Wall aufwerfen.

Warum? Warum sollte Gott Jerusalem auf so erstaunliche Weise beschützen? Gott sagte, Er würde es um Seinetwillen und um Seines Knechtes David willen tun. Gott würde Seine Herrlichkeit verteidigen. Oft glauben wir unnötigerweise, dass wir die Herrlichkeit des HERRN verteidigen müssen. Doch das ist nicht der Fall. Gott ist in der Lage, Seine Herrlichkeit selbst zu verteidigen.

Doch Gott tat es auch um Seines Knechtes David willen. König David war fast 300 Jahre zuvor gestorben, doch Gott gedachte immer noch an Seine Verheißung für David (2. Samuel 7,10-17). Gott verteidigte Jerusalem, nicht um der Stadt willen – Jerusalem verdiente das Gericht! Doch Er tat es um Seinetwillen und um Davids willen.

Dieses Prinzip trifft auf jeden zu, der sein Vertrauen auf Jesus Christus setzt. Gott, der Vater, verteidigt und segnet uns, nicht um unsertwillen – wir verdienen Sein Gericht – sondern um Seinetwillen, und um Jesu willen. Wir kommen nicht zu Gott, weil wir es verdient hätten. Wir kommen zu Gott, aufgrund dessen, wer Jesus ist, und was Er getan hat.

Der Vater wird den Gläubigen retten – um Seinetwillen und um Jesu willen, der der Sohn Davids ist.

because you prayed

Weil du gebetet hast

Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Was du wegen Sanheribs, des Königs von Assyrien, zu mir gebetet hast, das habe ich gehört. Dies ist das Wort, das der Herr gegen ihn geredet hat:

Es verachtet dich, es spottet über dich die Jungfrau, die Tochter Zion; die Tochter Jerusalem schüttelt das Haupt über dich!“ (2. Könige 19,20-21)

Eine mächtige Armee belagerte Jerusalem, und das Königreich Juda war kurz davor, komplett erobert zu werden. Der Feind Israels – der General der Assyrischen Armee – sprach gegen Gott und Sein Volk. Der König Israels – Hiskia – sprach zu Gott und schüttete Ihm sein Herz aus im Gebet.

because you prayed

Nun war es an der Zeit, dass Gott sprach. Der HERR sprach folgende Worte durch den Propheten Jesaja, und Er begann mit diesen wichtigen Worten: Was du … zu mir gebetet hast. Gott wollte Hiskias Gebet auf herrliche Weise beantworten, und zwar, weil er gebetet hatte.

Stell dir also einmal vor: Was, wenn Hiskia nicht gebetet hätte? Wir müssen demnach schließen, dass dann keine Antwort von Gott gekommen wäre und Jerusalem erobert worden wäre. Denke darüber nach: der Lauf der Geschichte wurde verändert, weil Gott das Gebet eines einzelnen Mannes erhörte. Hiskias Gebet hatte Bedeutung.

Du musst verstehen: dein Gebet hat Bedeutung. Ich kann dir nicht genau sagen, wie Gottes ewiger Plan und unsere Gebete ineinander greifen. Hier steckt eindeutig ein herrliches Geheimnis dahinter. Aber ich kann dir sagen: Gebet ist so viel mehr als eine Übung um selbst besser zu werden. Es stimmt, dass Gebet dich zu einer besseren Person werden lässt; doch Gebet bewegt auch die Hand Gottes.

Gebet führt nie dazu, dass Gott etwas gegen Seinen Willen und Seinen Plan tut, doch es gibt Dinge, die in Seinem Plan und Willen liegen, die Er absichtlich zurückhält, bis Seine Kinder beten.

Wir sollten fragen: Wie viel Segen, wie viele Siege, wie viele errettete Seelen liegen unbeansprucht im Himmel vor, bis der HERR zu einem von uns sagen kann: weil du gebetet hast?

Die Errettung von Jerusalem würde so vollständig und wundervoll sein, dass Gott zu den Assyrern sagte: Es verachtet dich, es spottet über dich die Jungfrau, die Tochter Zion; die Tochter Jerusalem schüttelt das Haupt über dich! Der Gedanke dahinter ist, dass die Assyrer gekommen waren, um die Tochter Zion, die Stadt Jerusalem zu vergewaltigen, doch Gott ließ das nicht zu.

Statt ein verängstigtes Opfer der Assyrer zu sein, würde das Volk von Jerusalem die mächtigen Assyrer verachten und verspotten. Gott würde Juda und Jerusalem zu einem Sieg verhelfen, dass Gottes Volk seinen Kopf über die Assyrer schütteln würde. Das alles geschah, weil Gott das Gebet eines einzelnen Mannes erhörte.

Niemand kann sagen, warum manche Gebete sehr schnell beantwortet werden und es bei anderen lange dauert. Doch wir wissen: Gott will, dass wir wissen, dass alle unsere Gebete wichtig sind – und dass Er große Dinge tun wird, weil du gebetet hast.

praying to the God you know

Bete, zu dem Gott, den du kennst

Und Hiskia betete vor dem Herrn und sprach: O Herr, du Gott Israels, der du über den Cherubim thronst, du allein bist Gott über alle Königreiche der Erde! Du hast den Himmel und die Erde gemacht. Herr, neige dein Ohr und höre! Tue deine Augen auf, o Herr, und sieh! . . . Nun aber, Herr, unser Gott, errette uns doch aus seiner Hand, damit alle Königreiche auf Erden erkennen, daß du, Herr, allein Gott bist! (2. Könige 19,15-19)

Hiskia, König von Juda, befand sich in der schlimmsten Krise seiner Regierungszeit. Die mächtige Assyrische Armee hatte schon das Nordreich Israel und viele andere Gebiete erobert und belagerte nun die Mauern von Jerusalem.

Seine Reaktin darauf war, dass Hiskia zu Gott sprach wie ein wahrer Gläubiger, wie jemand, der Gott wirklich kennt. Sieh dir die verschiedenen Arten an, wie Hiskia Gott in seinem Gebet anspricht.

praying to the God you know

Gott Israels: Dieser Titel Gottes ließ Hiskia daran denken – und auch den HERRN, in unserem menschlichen Verständnis – dass Gott der Gott des Bundes mit Israel war und dass Er Sein Volk nicht im Stich lassen würde.

Der über den Cherubim thront: Hiskia sah die große himmlische Majestät Gottes. Sicher würde der, der über den Cherubim thront, die Lästerungen der Assyrer nicht ungestraft lassen.

Du allein bist Gott: Gott ist ein einfacher Titel für unseren HERRN, aber vielleicht der machtvollste. Wenn Er Gott ist, was kann Er dann nicht? Wenn Er Gott ist, was liegt dann außerhalb Seiner Kontrolle? Hiskia hatte eine fundamentale Tatsache aller Theologien begriffen: Gott ist Gott, und wir nicht! Gott ist Gott, und die Assyrer nicht!

Du hast den Himmel und die Erde gemacht: Hiskia erkannte Gott als den Schöpfer und damit als den, der alle Macht und jedes Recht über Seine Schöpfung hat. Man kann fast spüren, wie Hiskias Glauben wächst, während er dies betet.

Denke daran, dass Hiskia zu jener Zeit die Schriftrollen zur Verfügung standen, und damit das Wort des HERRN durch z.B. den Propheten Jesaja. Durch dieses Wort wusste Hiskia wer Gott ist, und war in der Lage, diesen Gott, den er kannte, in dieser Krise anzurufen. Es ist wichtig für uns, Gott durch die Bibel kennenzulernen und zu verstehen, damit wir, wenn eine Krise kommt, den Gott, zu dem wir rufen, auch wirklich kennen. Das machte den Unterschied für Hiskia, und das macht auch den Unterschied für uns.

Am Ende wurde Hiskias Gebet auf herrliche Weise beantwortet. An einem Wendepunkt der Geschichte wurde die Assyrische Armee, die Jerusalem belagerte, durch einen Engel des Herrn in einer Nacht fast komplett ausgelöscht. Hiskias Gebet wurde erhört, und zwar sehr unfangreich, weil Hiskia wusste, wer Gott ist. Das sieht man an der Art, wie er zu Gott sprach.

Wie gut kennst du Ihn?

step too far

Ein Schritt zu weit

Hört nicht auf Hiskia; denn er verführt euch, wenn er sagt: »Der Herr wird uns erretten!«
Hat etwa irgendeiner von den Göttern der Heidenvölker sein Land aus der Hand des Königs von Assyrien erretten können?…
Wen gibt es unter allen Göttern der Länder, der sein Land aus meiner Hand errettet hätte, daß der Herr Jerusalem aus meiner Hand erretten sollte? (2. Könige 18,32-33, 35)

Der Feind, der diese Worte sprach, war der General der Assyrischen Armee. Diese Armee hatte vor kurzem das Reich der nördlichen Stämme Israels erobert, sowie einige andere Reiche drum herum. Diese Armee hatte alle bedeutsamen Städte von Juda eingenommen – nur Jerusalem noch nicht.

step too far

Jerusalem war noch nicht gefallen, aber war von der mächtigen Armee belagert, und es sah so aus, as würde es nicht mehr lange dauern.. Dieser Assyrische General (der „der Rabschake“ genannt wurde) rief dem Volk von Jerusalem diese Worte zu. Er wollte den Assyrischen König, seinen Herrn, verherrlichen. Doch er wollte auch, dass Gottes Volk seinen König anzweifelte, darum sagte er: Hört nicht auf Hiskia. Er hoffte, dass das Volk von Jerusalem ihren König stürzen würde, der den Assyrern immer noch widerstand.

Der heidnische General wollte alles tun, damit das Volk Gottes seinen Glauben in den HERRN verlor und um sie zu ängstigen. Der Rabschake wollte, dass das Volk Gottes so viel Angst hatte, dass sie es für besser hielten, sich zu ergeben. Er sagte, wenn sie sich ergaben, würde der Assyrische König sie gut behandeln.

Alles was der Rabschake bis hierhin gesagt hatte, war überzeugend. Es schien so, als ob die Führer und das Volk von Jerusalem bereit waren, aufzugeben. Doch der Assyrische General hörte an diesem Punkt nicht auf – er sprach nun direkt gegen den Gott Israels.

Er sagte folgendes: Hat etwa irgendeiner von den Göttern der Heidenvölker sein Land aus der Hand des Königs von Assyrien erretten können? Die Rede des Rabschake sollte ihr Vertrauen in Gott zerstören. Seine Botschaft war einfach und brilliant nach Satans Logik: „Die Götter der anderen Nationen waren nicht in der Lage sie gegen uns zu beschützen. Euer Gott ist wie sie und kann euch auch nicht beschützen.“

Für jeden, der das geistliche Verständnis dafür hat, das zu durchschauen, hätte das Volk von Jerusalem hier anfangen könnte, ihre Siegesfeier zu planen.

Es war das Eine, gegen Juda, gegen das Volk und seine Anführer zu sprechen. Doch es war etwas Anderes, den HERRN und Gott Israels zu verspotten, und den HERRN wie jeden anderen Gott darzustellen.

Wie es typisch für den Feind unserer Seelen ist, machte der Rabschake seine Sache gut, bis er seine Grenzen überschritt. Das konnte Gott nicht entschuldigen. Er hatte den HERRN beleidigt, und zwar auf eine Weise, die der Rabschake bereuen würde.

Wenn Gottes Ehre auf dem Spiel steht, ist der Sieg gewiss. Vertraue auf den HERRN und lass dir von diesem Wissen Frieden geben.

City Walls

Zwei Lügen und eine Halbwahrheit

Nun aber – bin ich etwa ohne den Herrn gegen diesen Ort heraufgezogen, um ihn zu verderben? Der Herr selbst hat zu mir gesprochen: Ziehe hinauf gegen dieses Land und verderbe es! (2. Könige 18,25)

Der Befehlshaber der Assyrischen Armee trug den Titel „der Rabschake“. Die Assyrer schickten ihre Armeen gegen Syrien und Israel und unterwarfen sie vollständig. Nun belagerten sie die Stadtmauern von Jerusalem, die einzige wichtige Stadt im Königreich Juda, die noch nicht erobert worden war.

City Walls

Der Rabschake sprach diese überheblichen Worte: Nun aber – bin ich etwa ohne den Herrn gegen diesen Ort heraufgezogen, um ihn zu verderben? Dieser Feind Gottes war so dreist, zu behaupten, dass der Gott Israels ihm geholfen hatte, gegen diesen Ort, um ihn zu verderben. Gott sei an seiner Seite.

Es wäre für König Hiskia und das Volk von Jerusalem einfach gewesen, diese Lügen zu glauben. Schließlich waren die Assyrer ja sehr erfolgreich. Gott musste ja zu ihnen stehen. Hatten nicht die Assyrer die mächtigste Armee? Gott musste doch zu ihnen stehen.

Es war eine überzeugende Lüge. Doch der Rabschake hatte noch eine bessere Täuschung auf Lager. Er sagte Hiskia und den Führern Israels dieses: Der Herr selbst hat zu mir gesprochen: Ziehe hinauf gegen dieses Land und verderbe es! Das war der letzte Schlag eines brillianten Angriffs. Im Grunde sagte der Rabschake: „Hiskia, Gott hat mir befohlen, euch zu zerstören. Ich tue nur seinen Willen, und du kannst nichts dagegen tun. Also kannst du dich auch sofort ergeben.“

Man kann sogar sagen, dass der Rabschake teilweise Recht hatte! Gott war mit ihm, und sein Angriff auf Juda erfüllte Gottes vorhergesagten Plan. Indem sie Syrien eroberten, indem sie Israel eroberten und Juda an den Rand des Abgrunds führten, taten sie den Willen Gottes. Gott hatte prophezeit, dass all das passieren würde, das steht in Jesaja 8,3-4 und 7,16-17 und vielen weiteren Stellen im Buch Jesaja. Der HERR hatte tatsächlich die Assyrische Armee benutzt, dass sie Seinen Willen ausführten und zugelassen, dass all das passierte, damit Sein Gericht und Sein Plan sich erfüllte.

Trotzdem sollten wir niemals glauben, dass Gott einen unschuldigen Mann dazu brachte, einen bösen Plandurchzuführen. Auch wenn Gott die Invasion der Assyrer geplant hatte, war es trotzdem eine Lüge, als der Rabschake sagte: Der Herr hat zu mir gesprochen. Der König von Assyrien und seine Generäle fragten nicht nach Gottes Willen und kümmerten sich auch nicht darum.

Gott musste gar nichts Bestimmtes tun, damit die blutrünstigen Assyrer angriffen. Er erlaubte ihnen nur ihre gewissenlosen Wünsche in ihren bösen Herzen auszuleben. Darum konnten die Assyrer sich niemals damit entschuldigen, dass sie sagten:“ Wir taten den Willen des HERRN,“ genauso wie Judas das nicht als Entschuldigung dafür nehmen konnte, als er Jesus verriet.

Gottes großer Plan nimmt uns nicht die Verantwortung für unsere Taten.

Don't Give Up

Gib nicht auf

Laß dich doch jetzt einmal ein mit meinem Herrn, dem König von Assyrien: Ich will dir 2000 Pferde geben, wenn du die Reiter dazu stellen kannst! (2. Könige 18,23)

Die Armee von Assyrien hatte die nördlichen Nachbarn von Juda vernichtet, und sie hatten auf grausame Weise die zehn Stämme aus Israel verschleppt. Nun umlagerten die Soldaten die Stadt Jerusalem, nachdem sie nahezu alles andere in Juda erobert hatten.

Don't Give Up

Der General, der die Armeen von Assyrien befehligte – mit dem Titel „der Rabschake“ – hielt eine lange, öffentliche Rede in Hörweite von Hiskia, dem König von Juda. Der Assyrische General sagte Hiskia, dass Juda schon besiegt war, Jerusalem belagert und dass es keine Hoffnung und keinen Grund dafür gab, weiter Widerstand zu leisten.

Juda hatte auf eine Partnerschaft mit Ägypten vertraut. Vielleicht hatten noch einige in Juda geglaubt, dass Jahwe, der Gott Israels, sie retten würde – doch der Rabschake sagte ihnen, dass es keinen Sinn mehr hatte, auf Gott zu vertrauen. Er meinte sogar, dass Gott böse auf sie sei und sie niemals verteidigen würde! Der Rabschake bot Hiskia 2000 Pferde an – doch auch das würde ihnen nicht helfen. Er sagte sogar, dass er eigentlich auf einer Mission von Gott war, um Juda zu erobern.

Das war hart für König Hiskia. Doch in den Worten: Laß dich doch jetzt einmal ein mit meinem Herrn, dem König von Assyrien, erkennen wir den Plan des Assyrischen Generals. Seine ganze Strategie lief darauf hinaus, Hiskia zum Aufgeben zu bringen. Das war der einzige Grund, warum der Rabschake sich am Aquädukt aufhielt und diese Worte zu den Obersten von Hiskias Regierung sprach.

Der Rabschake hatte weitaus überlegene Armeen; er hätte Jerusalem auch ohne diese kleine Rede angreifen können. Doch der Rabschake bevorzugte es, wenn Juda einfach aufgegeben hätte, aus Angst, Entmutigung oder Verzweiflung.

Der Feind unserer Seelen macht es ganz genauso. Viele von uns stellen sich Satan so vor, dass er immer auf einen Kampf mit uns aus ist. In Wahrheit will Satan nicht mit dir kämpfen. Erstens, weil die Chance sehr groß ist, dass du gewinnst. Zweitens, ob du gewinnst oder verlierst, der Kampf kann dich näher zu Jesus bringen. Drittens, was Jesus in deinem Leben durch diesen Kampf tut, kann ein großer Segen für andere sein. Nein, Satan würde am liebsten gar nicht gegen dich kämpfen! Er würde dich viel lieber zum Aufgeben bringen.

Wir sehen genau diese Strategie, als Jesus in der Wüste versucht wird. Als Satan Jesus alle Königreiche der Welt verspricht im Austausch gegen Seine Anbetung, versuchte Satan einen Kampf zu vermeiden und Jesus mit Worten zum Aufgeben zu bringen (Lukas 4,5-8). Es funktionierte bei Jesus nicht, und es sollte auch bei uns nicht funktionieren.

Denke an die trügerischen Worte, die Satan flüstert – oder schreit. Sie haben nur eine Absicht. Satan will, dass du – ein Kind Gottes – aufgibst. Widersetze dich ihm und seinen Lügen mit Gottes Hilfe im Namen Jesu!

When the Enemy Makes Sense

Wenn der Feind vernünftig ist

Und der Rabschake sprach zu ihnen: Sagt doch dem Hiskia: So spricht der große König, der König von Assyrien: Was ist das für eine Stütze, auf die du vertraust? Wenn du sagst: »Es ist Rat und Macht zum Krieg vorhanden«, so ist das leeres Geschwätz! Auf wen vertraust du denn, daß du dich gegen mich aufgelehnt hast? (2. Könige 18,19-20)

Der Feldherr der Assyrischen Armee (der den Titel Rabschake trug) repräsentierte den Assyrischen König Sanherib. Als die Assyrische Armee Jerusalem belagerte, tat er alles, damit König Hiskia aufgab. Er stand an einem öffentlichen Platz und sprach zu allen, die ihm zuhörten.

Wenn der Feind vernünftig ist

Der Rabschake schien die Situation völlig im Griff zu haben. Er konnte einfach in die Stadt Jerusalem gehen und an der Hauptwasserversorgung stehen – die für Jerusalem überlebenswichtig war in einer Zeit der Belagerung. Als er dort stand, kamen drei Beamte aus Hiskias Regierung, um ihn dort zu treffen.

Er hörte sie sich an und sagte: Was ist das für eine Stütze, auf die du vertraust? Hoffentlich vertraute Hiskia auf den HERRN, und der Rabschake verspottete dieses Vertrauen in Gott. Doch stattdessen legte Hiskia seine Hoffnung auf eine Allianz mit Ägypten, und der Rabschake wollte, dass er sein Vertrauen in diese Allianz verlor.

Es war eine große Versuchung für Hiskia, in dieser Zeit eine Allianz mit Ägypten einzugehen, denn Ägypten schien die einzige Nation zu sein, die stark genug war, um Juda vor den mächtigen Assyrern zu beschützen. Der Prophet Jesaja tat alles, um Hiskia davon abzubringen, dass Juda die Hoffnung auf Ägypten setzte (Jesaja 10,11-17; 20,1-6; 30,1-7). Der HERR wollte, dass Juda Ihm vertraute und nicht Ägypten.

In diesem Sinne sagte der Rabschake die Wahrheit. Gott wollte nicht, dass Juda auf Ägypten vertraute. Doch der Rabschake sagte das nicht, um Juda zu einem festen Vertrauen auf den HERRN zu bringen, der sie vor den Assyrern retten konnte und auch würde. Er sagte dies, um Juda komplett zu demoralisieren und in Verzweiflung zu stürzen.

Satan greift uns oft auf diese Art an. Der Teufel mag die Wahrheit sagen – so etwas wie: „du bist ein elender Sünder!“ Doch Satan sagt das nie um uns zu einem festen Vertrauen auf den HERRN zu bringen. Wenn wir hören, dass wir elende Sünder sind, sollten wir entgegnen: „Jesus starb für Sünder, also wenn ich ein elender Sünder bin, starb Jesus für mich und machte mich frei!“ Satans Strategie ist immer – auch wenn er die Wahrheit sagt – uns zu demoralisieren und in Verzweiflung zu stürzen.

Aus der Perspektive eines Ungläubigen, stellte Sanherib eine berechtigte Frage: Auf wen vertraust du denn, dass du dich gegen mich aufgelehnt hast? Menschen, die nicht glauben, können nicht verstehen, dass wir auf Gott vertrauen – dieses Vertrauen lässt uns anders leben als die Welt. Wir können von ihnen nicht erwarten, dass sie verstehen, dass Gott uns die Kraft gibt, uns gegen die Welt, das Fleisch und den Teufel aufzulehnen. Mit Gottes Hilfe werden wir das!