Trost, der größer ist als der Tod
/0 Comments/in Wöchentliche Andacht/by David GuzikWeil dein Herz weich geworden ist und du dich vor dem Herrn gedemütigt hast… darum, siehe, ich will dich zu deinen Vätern versammeln, dass du in Frieden in dein Grab gebracht wirst, und deine Augen all das Unheil nicht sehen müssen, das ich über diesen Ort bringen will. (2. Könige 22,19 und 20)
Der junge König Josia leitete eine bedeutende Erweckung in der späteren Zeit von Juda ein. Mit Eifer reparierte und restaurierte er den Tempel, und währenddessen fand man das Buch des Gesetzes dort – Gottes Wort, die Bücher von Mose und andere frühe Bücher des Alten Testaments.
Als Josia die Botschaft dieser Bücher hörte, wurde er von seiner Sünde überführt. Es war offensichtlich, dass sie sich weit von Gottes Wegen entfernt hatten, und er zerriß seine Kleider und trauerte als ob jemand, den er liebte, gestorben war. Doch Josia blieb nicht in diesem Zustand der Trauer, sondern er wollte wissen, was Gott dazu zu sagen hatte. Also suchten sie die Prophetin Hulda auf, und sie sagte ihnen, dass Gericht auf Juda kommen würde wegen ihren großen Sünden, die sie gegen Gott und Seinen Bund mit Israel begangen hatten.
Das waren schlechte Neuigkeiten; doch darin waren auch gute Neuigkeiten. Gott gab Josia einige tröstende Verheißungen, weil sein Herz weich geworden war. Josias Herz war auf zwei Arten weich. Erstens war es weichdem Wort Gottes gegenüber und darum bereit die überführende Stimme des Heiligen Geistes wahrzunehmen. Zweitens war es weich der Botschaft von Hulda über Gericht gegenüber, wie in den vorangegangenen Versen beschrieben wird.
Gott hatte Trost für Josia: dass du in Frieden in dein Grab gebracht wirst. Josia starb später in einer Schlacht (2. Könige 23,28-30). In mindestens drei Punkten trifft diese Verheißung zu.
- Josia starb bevor das große Desaster und das Exil auf Juda kam
- Josia ging in Frieden zu seinen Vätern
- Josia starb mit Gottes Gnade, auch wenn es durch die Hand des Feindes geschah
Gottes Trost kam auf Josia, als Er sagte: und deine Augen all das Unheil nicht sehen müssen, das ich über diesen Ort bringen will! Das war Gottes Barmherzigkeit für Josia. Seine eigene Gottgefälligkeit und sein weiches Herz hätten Gottes Gericht nicht aufhalten können, doch sie konnten es verzögern. Unausweichliches Gericht wird manchmal verschoben wegen der weichen Herzen von Gottes Kindern.
Ich vermute, manche fragen sich jetzt: „Worin liegt hier der Trost? Josia starb trotzdem, und das Gericht kam auch auf das Königreich Juda.“ Dieser Einwand vergisst die Tatsache, dass wir alle irgendwann sterben – niemand kann dem entkommen. Gott kann uns, was den Zeitpunkt und die Umstände unseres Todes angeht, Barmherzigkeit zeigen.
Josia zeigt uns, dass demütige Buße niemals vergeblich ist. Gott findet immer einen Weg uns nahe zu kommen, wenn wir uns Ihm nähern, und diejenigen zu segnen, die Ihn suchen.
Die Prophetin Hulda
/0 Comments/in Wöchentliche Andacht/by David GuzikDa gingen der Priester Hilkija und Achikam, Achbor, Schaphan und Asaja zu der Prophetin Hulda. . . Und sie redeten mit ihr. Sie aber sprach zu ihnen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Sagt dem Mann, der euch zu mir gesandt hat: So spricht der Herr: “Siehe, ich will Unheil bringen über diesen Ort […]
Der Sünde überführt
/0 Comments/in Wöchentliche Andacht/by David GuzikUnd es geschah, als der König die Worte des Buches des Gesetzes hörte, da zerriß er seine Kleider. (2. Könige 22,11)
Der junge König Josia stieg auf den Thron, als die Führer und das Volk von Juda geistlich gesehen Kompromisse eingingen und verdorben waren. Als er sich für den Tempel Gottes interessierte, fand er das Buch des Gesetzes – also viele Bücher des Alten Testaments – im Tempel.
Als sie Gottes Wort dem König vorlasen, tat dies ein geistliches Werk in König Josia. Es war nicht nur die Weitergabe von Information; das Hören von Gottes Wort hatte einen großen Einfluss auf Josia.
Als Josia es hörte, zerriß er seine Kleider. Das war damals ein Ausdruck für Entsetzen und Erstaunen. Josia zeigte damit seine Trauer über sich selber und seine Nation auf die deutlichste Art. Es war eine Art zu zeigen, dass er von Sünde überführt war, und das ist etwas Gutes.
Geistliche Erweckungen werden davon begleitet. Dr. J. Edwin Orr zählt in The Second Evangelical Awakening in Britain (Die zweite evangelikale Erweckung in Großbritannien, Anm. der Übersetzerin) einige Beispiele aus dieser großen Bewegung auf, die Großbritannien und die Welt 1859 bis 1861 beeinflusste.
In der Stadt Coleraine, Nordirland, fühlte sich ein Schuljunge so sehr von seiner Sünde überführt, dass er dem Unterricht nicht mehr folgen konnte. Von einem anderen Jungen ermutigt, fand er wieder Frieden, kam zurück in die Klasse und erzählte dem Lehrer: „Ich bin so glücklich: Ich habe den Herrn Jesus in meinem Herzen!“ Sein Zeugnis hatte einen enormen Effekt auf die Klasse. Als der Lehrer aus dem Fenster sah, sah er auf dem ganzen Schulhof Jungs auf den Knien im Gebet. Der Lehrer war so berührt, dass er den Jungen, der sich zuerst bekehrt hatte, bat, ihm das zu erklären. Schließlich war die ganze Schule so weit, dass ein Pastor kam und sie lehrte, Schüler, Lehrer und Eltern. Alle hörten das Evangelium bis 22 Uhr.
Ein hochrangiger Offizier der Armee beschrieb die Überführung von Sünde in seiner Schottischen Stadt: „ Jene, die sich behaglich fühlen, haben keine Ahnung davon, wie erschreckend es ist, wenn der Heilige Geist dem Menschen die Augen öffnet und er den wahren Zustand seines Herzens erkennt…Menschen, die sich selbst für gute und religiöse Leute hielten… werden dazu geführt, ihr Fundament, auf dem sie ruhen, zu hinterfragen und finden heraus, dass es verottet ist, dass sie selbstzufrieden sind, weil sie sich selbst für gut halten und nicht in Christus ruhen. Viele kehrten von ihren Sünden zu einem heiligen Leben um, viele weinten vor Freude, weil ihre Sünden vergeben wurden.“
Diese Überführung von Sünde ist ein besonderes Werk des Heiligen Geistes, so wie Jesus es in Johannes 16,8 sagte: „ Und wenn jener kommt, wird er die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und vom Gericht.“
Die Überführung von Sünde fühlt sich nie gut an, doch sie führt zu etwas Gutem: Vergebung der Sünden und ein Leben mit Jesus Christus. Unterschätze es nicht, von Sünde überführt zu werden.
Die Macht von Gottes Wort
/0 Comments/in Wöchentliche Andacht/by David GuzikUnd Hilkija, der Hohepriester, sprach zu Schaphan, dem Schreiber: Ich habe das Buch des Gesetzes im Haus des Herrn gefunden! Und Hilkija übergab Schaphan das Buch, und er las es. . . Dann berichtete Schaphan, der Schreiber, dem König und sprach: Der Priester Hilkija hat mir ein Buch gegeben! Und Schaphan las es vor dem König. (2. Könige 22,8 und 10).
In 2. Könige 22 beginnt die Geschichte von Josia, einem der besseren Könige Judas. Zu seiner Zeit gab es eine Umkehr und eine wunderbaren Erweckung in Jerusalem und ganz Juda. Hier lesen wir, dass alles damit begann, dass sie das Buch des Gesetzes im Haus des Herrn fanden.
Es ist so traurig, dass sie Gottes Wort vorher verloren hatten – dass es gefunden werden musste. 5. Mose 31,24-27 zufolge musste eine Kopie dieses Buchs des Gesetzes neben der Bundeslade liegen. Das Wort Gottes war mit Israel, doch es wurde weitestgehend abgelehnt.
Es wurde so sehr abgelehnt, dass in 2. Könige 22,8 steht: er las es. Es ist bemerkenswert, dass das überhaupt erwähnt wurde – der Hohepriester fand Gottes Wort und ein Schreiber las es. Das war so neu, dass es aufgeschrieben wurde!
Noch besser: Schaphan las es vor dem König. Wir sehen, dass Gottes Wort sich verbreitete. Es war vergessen worden und wurde als altes, verstaubtes Buch angesehen. Nun war es gefunden worden, wurde gelesen und verbreitet. Nun sollten wir eine geistliche Erweckung und Erneuerung erwarten.
Durch die ganze Geschichte von Gottes Volk, folgt immer, wenn Gottes Wort entdeckt und verbreitet wurde, darauf eine geistliche Erweckung. Es kann so einfach beginnen wir hier bei Josia, indem ein Mann das Buch findet, liest, daran glaubt und es verbreitet.
Ein weiteres Beispiel dafür sehen wir in der Geschichte des Peter Waldo und seinen Nachfolgern. Waldo war ein reicher Kaufmann, der im 12. Jahrhundert sein Geschäft aufgab, um Jesus radikal nachzufolgen. Er stellte zwei Priester ein, die das Neue Testament in Alltagssprache übersetzen sollten und benutzte dies, um andere zu lehren. Er lehrte auf der Straße und wann immer ihm jemand zuhören wollte.
Viele Menschen kamen, um ihm zuzuhören und begannen, Jesus nachzufolgen. Er lehrte die Texte des Neuen Testaments in Alltagssprache und wurde von der Kirche dafür getadelt. Doch er ignorierte das und machte weiter. Er schickte seine Nachfolger zu zweit in Dörfer und auf Marktplätze, um zu lehren und die Schrift zu erklären.
Die Schriften wurden von ihnen auswendig gelernt, und manche konnten das ganze Neue Testament und große Teile des Alten Testaments auswendig. Das Wort Gottes – wenn es gefunden, gelesen, geglaubt und verbreitet wird – hat die Macht, Dinge zu verändern. Lies es und glaube daran!
Eine überraschende Buße
/0 Comments/in Wöchentliche Andacht/by David GuzikWas aber mehr von Manasse zu sagen ist, und alles, was er getan hat, und seine Sünde, die er tat, ist das nicht aufgezeichnet im Buch der Chronik der Könige von Juda? Und Manasse legte sich zu seinen Vätern und wurde begraben im Garten seines Hauses, im Garten Ussas. Und sein Sohn Amon wurde König […]
Das Fortschreiten der Verfolgung
/0 Comments/in Wöchentliche Andacht/by David GuzikAuch vergoß Manasse sehr viel unschuldiges Blut, so dass er Jerusalem damit erfüllte, von einem Ende bis zum anderen, abgesehen von seiner Sünde, zu der er Juda verführt hatte, so daß sie taten, was böse war in den Augen des Herrn. (2. Könige 21,16)
Manasse war einer der schlimmsten Könige der Bibel, und seine böse Regierung ließ Gericht auf Gottes Volk kommen. Hier in 2. Könige 21,16 lesen wir von einer seiner schlimmsten Sünden – er verfolgte die gottgefälligen Menschen in Juda.
Die Tatsache, dass Manasse sehr viel unschuldiges Blut vergoß, reiht ihn in dieselbe geistliche Familie von Ahab, dem König von Israel, ein. Beide Könige verfolgten Gottes Volk unter ihrer falschen Religion und staatlich gefördertem Götzendienst. Das ganze nahm solche Ausmaße an, dass man metaphorisch sagen kann, dass er Jerusalem mit dem Blut seiner Opfer füllte.
Man kann das dramatische Fortschreiten von Manasses Sünden sehen.
Zuerst wird der Götzendienst vom Volk toleriert. In 2. Könige 21 können wir lesen, dass Gottes Volk sich nicht um Manasses Bosheit kümmerte, und sie von ihm verführt wurden.
Dann wird der Götzendienst gefördert. Manasse erlaubte verbotene Altäre und Orte, wo die Götter der Nachbarvölker angebetet wurden.
Dann wurde der Götzendienst finanziell gefördert. Manasse bezahlte für diese verbotenen Altäre und ehrte die heidnischen Götter sogar im Tempel des Herrn.
Dann wurde die Anbetung des wahren Gottes untergraben. Wenn die Führer einer Kultur die Anbetung des wahren Gottes ablehnen und ersetzen, folgen die meisten Menschen ihrem Beispiel. Treue dem Herrn gegenüber wird unbeliebt.
Dann werden die, die den wahren Gott anbeten, verfolgt und ermordet. Ihre Gottgefälligkeit und Treue sind eine Beleidigung für die, die Gott ablehnen. Viele finden sogar die Anwesenheit von Gottes Kindern unerträglich.
Und schließlich kommt sehr bald Gottes Gericht. Gott antwortet vom Himmel und verteidigt Seine Herrlichkeit und rächt das Blut Seiner gepeinigten Kinder. All das Böse das Manasse tat, tat er vor den Augen des Herrn. Gott sah alles, und Er würde es nicht vergessen.
Es ist wahr – Manasse tat, was böse war in den Augen des Herrn. Eine der bösen Taten war, dass er Jesaja, den Propheten, ermordete. Viele glauben, dass sich Hebräer 11,37 (sie wurden zersägt) auf das Martyrium des Jesaja bezieht.
Wenn wir lesen, wie schlimm es zur Zeit von Manasse zuging, lässt uns das an unsere verfolgten Brüder und Schwestern überall auf der Welt denken. Es scheint, als verginge keine Woche, ohne dass man davon liest, wie Gläubige getötet werden, nur weil sie Christen sind. Wir in der westlichen Welt sind dankbar, dass wir nicht davon bedroht sind – doch das könnte noch kommen.
Bete heute für die verfolgten Brüder und Schwestern auf der ganzen Welt. Denke daran, dass alles, was Gottes Kindern angetan wird, vor den Augen des Herrn geschieht – nichts entgeht ihm.
Sie achteten nicht darauf
/0 Comments/in Wöchentliche Andacht/by David GuzikDa sprach Hiskia zu Jesaja: Das Wort des Herrn, das du geredet hast, ist gut! Denn, sprach er, es wird ja doch Friede und Sicherheit sein zu meinen Lebzeiten! Was aber mehr von Hiskia zu sagen ist, und alle seine großen Taten, und wie er den Teich und die Wasserleitung erbaute und das Wasser in die Stadt leitete, ist das nicht aufgezeichnet im Buch der Chronik der Könige von Juda? Und Hiskia legte sich zu seinen Vätern; und sein Sohn Manasse wurde König an seiner Stelle. (2. Könige 20,19-21)
Gott hatte Hiskia durch den Propheten Jesaja gewarnt, dass Gericht auf seine Nachkommen kommen würde. Hiskias Reaktion war seltsam, denn er sagte darauf: das Wort des Herrn, das du geredet hast, ist gut. Das Herz des Königs von Juda war in einem traurigen Zustand. Gott kündigt Gericht an, und alles, was er darauf zu sagen hatte war, dass er erleichtert war, dass dies nicht zu seinen Lebzeiten stattfinden sollte.
Manasse errichtete dem Baal Altäre und machte ein Aschera Standbild (2. Könige 21,3). Anstatt dass er seinem gottgefälligen Vater nacheiferte, folgte er dem Beispiel von einem der schlimmsten Könige Israels: Ahab. Er ließ einen vom Staat geförderten Götzendienst wieder aufleben.
Schlimmer noch: Manasse baute dem ganzen Heer des Himmels Altäre in beiden Vorhöfen am Haus des Herrn (2. Könige 21,5). Er führte noch neue Formen von Götzendienst ein. Er korrumpierte die Anbetung des Herrn im Tempel, als er Altäre im Haus des Herrn bauen ließ (2. Könige 21,5). Es ist schrecklich darüber nachzudenken, doch Manasse opferte seinen eigenen Sohn dem kanaanitischen Gott Moloch, der durch das Verbrennen lebender Kinder angebetet wurde (2. Könige 21,6).
Manasse lud den satanischen Einfluss regelrecht ein, indem er Zeichendeuterei und Zauberei trieb und Geisterbefrager und Wahrsager hielt (2. Könige 21,6). Manasse machte den Tempel zu einem Bordell, das der Göttin Aschera gewidmet war (2. Könige 21,7).
Als all diese schrecklichen Dinge passierten, wo waren da Gottes Kinder? 2. Könige 21,9 erzählt uns die furchtbare Wahrheit: Aber sie gehorchten nicht, und Manasse verführte sie, so daß sie Schlimmeres taten als die Heidenvölker. Das beschreibt die Grundhaltung des Volkes in Juda während der 55jährigen Regierung von Manasse. Sie beachteten die Verheißungen von Gott nicht, dass Er Sein gehorsames Volk beschützen würde. Sie ließen sich bereitwillig von Manasse Boshaftigkeit verführen und taten noch schlimmere Dingen.
Manasse war tatsächlich ein böser König, doch vielleicht war die größere Sünde, dass das Volk bereitwillig der Verführung nachgab. In 2. Chronik 33,10 steht: Und der Herr redete zu Manasse und zu seinem Volk, aber sie achteten nicht darauf. Gott sprach sowohl zu dem Volk als auch zu ihrem Anführer, doch sie lehnten Sein Wort ab.
Die Kultur änderte sich von einer Gott ehrenden zu einer, die Götzendienst und Unmoral verherrlichte. Allgemein kann man sagen, das passierte, weil das Volk es so wollte. Ihnen war es egal, welche Richtung ihre Kultur nahm.
Möge Gott dir dabei helfen, dort, wo Er dich hingestellt hat, Salz und Licht zu sein. Mit der Liebe und Gnade von Jesus Christus müssen wir, wie Salz konservieren und leuchten wie das Licht. Es soll niemals über uns gesagt werden: sie achteten nicht darauf.
Das traurige Ende eines guten Lebens
/0 Comments/in Wöchentliche Andacht/by David GuzikDa sprach Hiskia zu Jesaja: Das Wort des Herrn, das du geredet hast, ist gut! Denn, sprach er, es wird ja doch Friede und Sicherheit sein zu meinen Lebzeiten!
Was aber mehr von Hiskia zu sagen ist, und alle seine großen Taten, und wie er den Teich und die Wasserleitung erbaute und das Wasser in die Stadt leitete, ist das nicht aufgezeichnet im Buch der Chronik der Könige von Juda? Und Hiskia legte sich zu seinen Vätern; und sein Sohn Manasse wurde König an seiner Stelle.
Gott warnte König Hiskia durch den Propheten Jesaja, dass auf ihn und seine Nachkommen Gericht kommen würde. Hiskias Reaktion darauf war seltsam, denn er sagte das Wort, das du geredet hast, ist gut. Das Herz des König von Juda war in einem traurigen Zustand. Gott kündigte Gericht an, und er reagierte erleichtert, weil dies nicht mehr zu seinen Lebzeiten passieren sollte.
Damit zeigte Hiskia, dass andere Menschen ihm eigentlich egal waren. Er war hier sehr ichbezogen. Alles was ihn kümmerte, war seine eigene Bequemlichkeit und sein Erfolg. Hiskia war es egal, dass auch seine Sünden das Gericht auf seine Nachkommen brachten, solange es ihn nicht traf.
Doch diese Verse erzählen uns auch von etwas Gutem, das Hiskia getan hatte. Wie er den Teich und die Wasserleitung erbaute und das Wasser in die Stadt leitete. Das war eine technische Meisterleistung. Hiskia leitete den Bau eines Aquädukts, der frisches Wasser in die Stadt brachte, selbst wenn sie von einerr Armee belagert wäre. Er war fast 650 Meter lang und bestand aus festem Gestein. Man kann ihn heute noch sehen und er endet im Teich von Siloam. Wenn du noch nie durch Hiskias Tunnel gelaufen bist – was wirklich Spaß macht – stell dir vor du gehst durch das Wasser, das immer noch durch den Tunnel fließt, und es ist echt dunkel darin.
Schießlich legte Hiskia sich zu seinen Vätern. Ohne Zweifel begann Hiskia seine Regierung als gottgefälliger König, und insgesamt war seine Regierung von herausragender Gottesfurcht geprägt (2. Könige 18,3-7). Doch sein Anfang war viel besser als sein Ende. Gott gab Hiskia 15 weitere Jahre zu leben, doch die weiteren Jahre machten ihn nicht zu einem besseren Mann.
Zeit oder Alter machen uns nicht zwangsläufig besser. Bedenke, dass Zeit nichts anderes macht als zu vergehen, Stunde um Stunde, Tag für Tag.
Manchmal sagen wir: „Mit der Zeit wird alles gut,“ oder „die Zeit heilt alle Wunden,“ oder „die Zeit wird es zeigen.“ Doch Zeit macht nichts von alledem. Zeit vergeht einfach nur. Es geht darum, wie wir die Zeit nutzen. Hiskia nutzte die Extrazeit, die Gott ihm gegeben hatte, nicht gut. Gott helfe uns, dass wir bessere Entscheidungen treffen und bis zum Ende stark sind darin.
Die Falle des Erfolgs
/0 Comments/in Wöchentliche Andacht/by David GuzikZu jener Zeit sandte Berodach-Baladan, der Sohn Baladans, der König von Babel, einen Brief und Geschenke an Hiskia, denn er hatte gehört, daß Hiskia krank gewesen war. Hiskia aber schenkte ihnen Gehör und zeigte ihnen sein ganzes Schatzhaus, das Silber und das Gold und die Spezereien und das kostbare Öl, und sein ganzes Zeughaus samt allem, was sich in seinen Schatzkammern vorfand. Es gab nichts in seinem Haus und im ganzen Bereich seiner Herrschaft, das Hiskia ihnen nicht gezeigt hätte. (2. Könige 20,12-13)
Gott war so gut zu Hiskia und schenkte ihm weitere 15 Jahre zu leben. Doch es lag an Hiskia, ob er diese Jahre weise und zu Gottes Ehre nutzte. Diese Herausforderung meisterte Hiskia nicht so gut.
Nach seiner Genesung schickte der König von Babel einen Brief und Geschenke an Hiskia, denn er hatte gehört, daß Hiskia krank gewesen war. Offensichtlich war das eine freundliche Geste von ihm, mit der er seine Sorge um seinen Kollegen ausdrückte.
Hiskia gefielen diese Geschenke sehr. Man kann sich vorstellen, wie sehr das Hiskia geschmeichelt hat. Schließlich war Juda nur eine kleine Nation mit wenig Einfluß, und Babel war eine junge Supermacht. Solche Aufmerksamkeit und Anerkennung vom babylonischen König zu bekommen, ließ Hiskia sich sehr wichtig vorkommen.
Also zeigte Hiskia ihnen sein ganzes Schatzhaus. Er wollte die Gesandten von Babel wohl zufriedenstellen und ihnen etwas zeigen, womit er sie beeindrucken konnte. Also tat er alles, um Eindruck auf sie zu machen und zeigt ihnen die Reichtümer des Königshauses – und er zeigte ihnen alles (Es gab nichts in seinem Haus und im ganzen Bereich seiner Herrschaft, das Hiskia ihnen nicht gezeigt hätte).
Wie die folgende Zurechtweisung durch Jesaja deutlich macht, war das nichts als stolze Narrheit auf seiten Hiskias. Er wollte Menschen beeindrucken, und zwar gottlose Menschen, und das war gefährlich.
Hiskia stand eine Versuchung gegenüber – und versagte – nämlich der Versuchung, die viele betrifft, insbesondere solche, die im Dienst stehen: der Versuchung des Erfolgs. Viele Menschen, die der Versuchung des Versagens und der Schwachheit widerstehen können, geben der Versuchung von Erfolg und Stärke nach.
Man kann sagen, der Erfolg führte Hiskia zur Sünde in mindestens fünf Aspekten:
- Stolz, er war stolz auf die Ehre, die die Babylonier ihm zuteil werden ließen
- Undankbarkeit, er nahm die Ehre für sich, die eigentlich Gott zustand
- er missbrauchte die Gaben, die ihm gegeben wurden, er nahm die Geschenke für sich selbst, zur Erfüllung seiner Begierden
- fleischliche Zuversicht, er vertraute auf die Koalition, die er mit dem König von Babel eingegangen war
- verpasste Gelegenheit, er hatte die große Gelegenheit, den Gesandten von Babel von Gottes Größe und den Segnungen des HERRNfür Juda zu erzählen. Doch stattdessen verherrlichte er sich selbst
Wenn Gott dir Erfolg schenkt, sei dankbar – aber auch vorsichtig. Achte auf die Falle des Erfolgs.