Wenn man das Geistliche nicht berücksichtigt

„Und Ahab, de Sohn Omris, tat, was böse war in den Augen des HERRN, mehr als alle, die vor ihm gewesen waren. War es nicht genug, dass er in den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wandelte? Denn es geschah, dass er sogar Isebel zur Frau nahm, die Tochter Et-Baals, des Königs der Zidonier; und er ging hin und diente dem Baal und betete ihn an.“ (1. Könige 16,30-31)

Die 12 Stämme Israels hatten sich in zwei Königreiche getrennt – Israel im Norden und Juda im Süden. Der erste Herrscher über das Nordreich war Jerobeam, ihm folgte sein Sohn Nadab. König Nadab wurde umgebracht und es erhob sich eine neue Dynastie mit Baesa, dem dessen Sohn Ela folgte. König Ela wurde von Simri getötet, der dann den Thron Israels übernahm. Simris Regierung dauerte nur einige Tage, bis auch dieser umgebracht und durch Omri ersetzt wurde. Mit Omri begann die vierte Dynastie der Herrschaft über Israel.

Omri war böse; sein Sohn Ahab war noch schlimmer. Wir lesen: „Und Ahab, der Sohn Omris, tat, was böse war in den Augen des HERRN, mehr als alle, die vor ihm gewesen waren.“ Jeder der früheren Könige Israels folgte dem bösen Beispiel von Jerobeam. Doch Ahab zeichnete sich dadurch aus, dass er noch schlimmer war als Jerobeam.

Sein Vater Omi war für Israel ein politischer und ökonomischer Erfolg, aber ein geistlicher Fehlschlag. Ahab machte dort weiter, wo sein Vater aufgehört hatte. Von manchen Söhnen kann man sagen: „Er hat die Augen seines Vaters.“ Von Ahab konnte man sagen: „Er hat die Lügen seines Vaters.“

Jerobeam wollte dem Herrn mit Götzenbildern (so wie dem goldenen Kalb) und auf ungehorsame Weise (Altäre und heilige Orte außerhalb Jerusalems) dienen. Ahab führte die Anbetung von völlig neuen heidnischen Göttern ein. In seinem Ungehorsam sagte Jerobeam: „Ich werde den Herrn anbeten, aber auf meine Weise.“ Ahab sagte: „Ich will den Herrn vergessen und Baal anbeten.“ Auch Salomo hat tragischerweise, als er älter war, diese heidnischen Götter verehrt. Doch Omri und Ahab waren noch schlimmer, denn sie befahlen, dass diese Götzen angebetet werden mussten.

Wir lesen auch: „dass er sogar Isebel zur Frau nahm, die Tochter Et-Baals, des Königs der Zidonier; und er ging hin und diente dem Baal und betete ihn an.“ So wie die ausländischen Frauen Salomos ihn zum geistlichen Fall brachten, so führte auch Ahabs ausländische Frau Isebel ihn und die ganze Nation in tiefen Götzendienst.

Man könnte meinen, dass eine eheliche Partnerschaft zwischen Tyrus und Israel ideal für Israel war. Tyrus war fast auf der Höhe seiner nationalen Stärke. Wenn ein säkulärer Historiker dieses Ereignis beurteilen sollte, würde er diese Ehe zwischen Ahab und Isebel wohl sehr befürworten und es einen brillianten politischen und ökonomischen Schachzug nennen. Aber wenn wir die geistliche Dynamik berücksichtigen, war es ein Desaster für Israel.

Es ist eine nie endende Lektion für uns: vergiss nie, die geistliche Dynamik zu berücksichtigen. Wenn es politisch, ökonomisch oder sozial funktioniert, aber geistlich nicht – dann scheitert es. Wir sollten lernen, was Ahab niemals lernte.

 

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