Gold gegen Bronze tauschen
Und er nahm die Schätze des Hauses des HERRN und die Schätze des königlichen Hauses, alles nahm er weg, auch alle goldenen Schilde, die Salomo hatte machen lassen. An ihrer Stelle ließ der König Rehabeam eherne Schilde machen und übergab sie den Obersten der Leibwächter, welche die Tür am Haus des Königs hüteten. (1. Könige 14,26-27)
Salomos Tempel war eine der großen Leistungen des antiken Israels – dieses schöne Gebäude war voll mit Wertgegenständen, die den Segen und die Herrlichkeit von Salomos Reich widerspiegelten. Das macht es umso trauriger, zu lesen, was Salomos Sohn Rehabeam machte: Und er nahm die Schätze des Hauses des HERRN und die Schätze des königlichen Hauses. Salomo hatte seinem Sohn großen Reichtum hinterlassen, sowohl im Tempel als auch im Palast. Nach nur fünf Jahren war fast alles weg.
In 1. Könige 10,16-17 können wir mehr darüber lesen. Hier werden 500 Schilde, 200 kleine und 300 große, genannt. Diese wunderbaren Schilde standen im Haus des Libanonwaldes, doch sie wurden nicht im Kampf genutzt. Gold war zu schwer und zu weich dafür. Dies war ein Beispiel für die Betonung des Bildes über das Wesentliche, die mit Salomo begann und mit Rehabeam schlimmer wurde. Weil sie sich nur noch für das Äußere interessierten, ging das Wesentliche verloren. Diese goldenen Schilde wurden den Ägyptern übergeben. Man schätzt, dass sie 33 Milionen Dollar wert waren – und nun waren sie in der Hand der Ägypter.
An ihrer Stelle ließ der König Rehabeam eherne Schilde machen. Das Austauschen von Gold gegen Bronze ist ein perfektes Bild für den Abstieg in den Tagen Rehabeams. Wir lesen auch, dass er sie an den Obersten der Leibwächter übergab. Zur Zeit von Salomo hingen die goldenen Schilde im Haus des Libanonwaldes (1. Könige 10,16-17). Unter Rehabeam wurden die bronzenen Schilde in einem bewachten Raum für besondere staatliche Anlässe aufbewahrt.
Man kann sich fast vorstellen, wie König Rehabeam durch diese Hallen mit den Schilden geht und sich selbst versichert, dass es keinen großen Unterschied zwischen den goldenen und den bronzenen Schilden gab. Trotzdem war es wirklich ein trauriger Versuch, den Schein zu wahren.
Das kann auch unseren geistlichen Zustand beschreiben. Unsere geistliche Stärke und Ehre wird uns durch Sünde und Kompromisse geraubt. Doch wir arbeiten hart daran, nach außen hin geistlich auszusehen und beschäftigt zu wirken. Rituale ersetzen Beziehungen. Wir dienen Gott mit dem Autopiloten anstatt mit echter Liebe. Bronze ersetzt Gold.
Denke daran, wie tief Rehabeam in nur ein paar Jahren fiel. Er erbte ein Königreich, und nur fünf Jahre später konnte er sein Reich nur noch dadurch beschützen, dass er seinen Feinden die Schätze überließ, die er von seinem Vater geerbt hatte. An Salomos Hof achtete man kein Silber (1. Könige 10,21); und nun gab sein Sohn sich mit Bronze zufrieden. Die Dynastie ging in fünf Jahren von Gold zu Bronze.
2. Chronik sagt über Rehabeam: „Er tat aber, was böse war, denn er hatte sein Herz nicht darauf ausgerichtet, den HERRN zu suchen.“ (2. Chronik 12,14) Das spricht von seiner fehlenden Beziehung zum Herrn. Das ist ein sicherer Weg, um von Gold zu Bronze zu kommen.
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