Gnade und Salz
Wandelt in Weisheit denen gegenüber, die außerhalb der Gemeinde sind, und kauft die Zeit aus! Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt, damit ihr wisst, wie ihr jedem Einzelnen antworten sollt. (Kolosser 4,5-6)
In den vorangegangenen Zeilen schrieb Paulus über das Gebet im Leben eines Christen. Doch das christliche Leben findet nicht nur im Gebetsraum statt. Es muss auch praktisch ausgelebt werden, denen gegenüber, die außerhalb der Gemeinde sind. Wie wir reden, hat viel damit zu tun, also euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt.
In diesen frühen Tagen der Christenheit gingen viele falsche Berichte über die Nachfolger Jesu herum. Schreckliche Lügen wurden über die Christen verbreitet. Doch das einfache, weise geführte Leben der Gläubigen konnte viel dazu beitragen, diese zu widerlegen.
Christen werden häufig für das verurteilt, was sie sagen und wie sie es sagen. Alles sollte durch Gnade gekennzeichnet sein, sowohl durch Gottes Gnade, als auch durch menschliche Gnade. Der Gedanke, dass es mit Salz gewürzt sein soll bedeutet, dass es mit Witz und Humor gesagt wird. Das ist eine großartige Kombination – Gnade und Humor. William Barclay übersetzte Kolosser 4,6 so: Lass deine Rede immer mit gnädigem Charme sein, gewürzt mit Humor, damit du weißt, wie du in jedem Fall die richtige Antwort geben kannst.
Unsere Unterhaltungen werden dann sowohl angenehm als auch weise sein, und diejenigen, die Jesus noch nicht kennen, werden es mögen mit uns zu sprechen. Bitte um mehr Gnade und extra „Salz“, damit die Leute gerne mit dir reden.
All das hilft uns zu wissen, wie ihr jedem Einzelnen antworten sollt. Paulus glaubte, dass Christen anderen mit biblischer Wahrheit antworten würden und dass sie in ihrer Kommunikation denen gegenüber, die außerhalb der Gemeinde sind, zusammenarbeiten würden.
Dieser Abschnitt im Brief des Paulus an die Kolosser zeigt, dass Gott sowohl unser persönliches Gebetsleben, als auch unsere Interaktion mit der Welt wichtig ist. Er interessiert sich für den Gebetsraum und die öffentliche Straße, und Er will, dass auch uns beides wichtig ist.
Dieser Gedanke ist auch wichtig in Verbindung mit früheren Abschnitten im Kolosserbrief. Paulus schreibt viel über das Erklären der Wahrheit und wie man auf schlechte Lehren reagiert. Doch all das Wissen nützt wenig, wenn es nicht im privaten Gebetsleben und im öffentlichen Leben angewandt wird. Man kann sagen, dass Paulus hier den Brief erst vollständig macht. Nun liegt es an uns, sowohl zu beten, als auch in der richtigen Weise, voller Gnade und mit Salz zu reden.
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