Gebet, Ausdauernd und Wach
Seid ausdauernd im Gebet und wacht darin mit Danksagung. Betet zugleich auch für uns, damit Gott uns eine Tür öffne für das Wort, um das Geheimnis des Christus auszusprechen, um dessentwillen ich auch gefesselt bin, damit ich es so offenbar mache, wie ich reden soll. (Kolosser 4.2-4)
Wir wissen, dass der Apostel Paulus für die Christen in Kolossä betete. Ein Beispiel für sein Gebet für sie finden wir in Kolosser 1,3-8. Paulus betete für sie und nun, gegen Ende seines Briefes, hält er sie dazu an, selber zu beten.
Er sagt ihnen (und allen anderen Christen), dass sie ausdauernd im Gebet sein sollen. Diese Art von ausdauerndem Gebet ist wichtig, aber nicht leicht. Ausdauernd im Gebet bedeutet große Anstrengung. Viele unserer Gebete sind kraftlos, weil ihnen die Ausdauer fehlt. Viel zu oft beten wir mit der Einstellung, dass Gott sich um Sachen kümmern soll, die uns gar nicht so wichtig sind.
Ausdauerndes Gebet hat Macht – nicht weil es einen widerwilligen Gott überzeugt, sondern weil es zeigt, dass unser Herz sich leidenschaftlich mit den Dingen beschäftigt, die Gott wichtig sind. Darin erfüllt sich, was Jesus in Johannes 15,7 verheißen hat: Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch zuteil werden.
Unsere Gebete sollen nicht nur ausdauernd sein, sondern auch wach. Paulus sagt uns hiermit, dass wir beim Beten nicht einschlafen sollen. Manchmal kämpfen wir beim Beten, aufgrund von Müdigkeit, gegen den Schlaf an. Andere Male beten wir, als ob wir schlafen würden und unsere Gebete hören sich müde und schläfrig an.
In unserer Ausdauer und Wachheit sollte auch Danksagung liegen. Gott gibt uns so viel und segnet uns mit so viel, dass wir Ihm auch immer danken sollen, wenn wir Ihn um etwas bitten.
Paulus gibt ihnen auch eine bestimmte Sache, für die sie beten sollen – ihn selbst! Er schreibt: betet zugleich auch für uns. Paulus scheint zu sagen: „Da wir uns gerade mit dem Thema Gebet beschäftigen, bitte betet für uns!“ Doch Paulus bittet sie nicht, für seine persönlichen Bedürfnisse (das waren viele) zu beten, sondern, damit Gott uns eine Tür öffne für das Wort. Paulus wusste, dass große Dinge passieren würden, wenn Gottes Wort aktiv und frei arbeiten konnte.
Und schließlich bittet Paulus die Kolosser, für seine Predigten zu beten, um das Geheimnis des Christus auszusprechen. Als Paulus das schrieb, war er gefesselt, weil er das Wort Gottes verkündigt hatte. Er wollte, dass andere Christen dafür beten, dass er damit weitermachen konnte und immer besser darin würde.
Bete ausdauernd, bete wach – und bete, wenn du kannst, für mich. Wenn Paulus dieses Gebet brauchte, brauch ich es umso mehr. Bete, dass der Herr für David Guzik Türen öffnet, Gottes Wort zu verbreiten. Danke!
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