Wahrheit und Gottesfurcht in einem

Paulus, Knecht Gottes und Apostel Jesu Christi, gemäß dem Glauben der Auserwählten Gottes und der Erkenntnis der Wahrheit, die der Gottesfurcht entspricht. (Titus 1,1)

Der Apostel Paulus hatte viele Gefährten und Mitarbeiter. Einer von ihnen war ein junger Mann namens Titus. Sie verbreiteten zusammen die gute Nachricht von Jesus Christus und errichteten Gemeinden unter den Gläubigen auf der Insel Kreta.

Letter to Titus

Es kam der Tag, an dem Paulus gehen musste und Titus mit einer schweren Aufgabe zurückließ. Paulus wollte seinem jungen Mitarbeiter Anweisungen geben und ihn ermutigen, also schrieb er ihm diesen Brief. Vom Heiligen Geist inspiriert war dieser Brief nicht nur für Titus hilfreich, sondern für alle Kinder Gottes durch alle Zeiten hinweg.

Weil sein Brief vom Heiligen Geist inspiriert war und Teil des Neuen Testaments ist, hat jedes Wort und jeder Satz Tiefe und Bedeutung. Wir können sowohl von seinen allgemeinen Themen als auch von jedem einzelnen Wort und Satz lernen. Der erste Satz des Briefes – Titus 1,1 – ist ein gutes Beispiel dafür wie viel, unter der Leitung des Heiligen Geistes, mit wenigen Worten gesagt werden kann.

Erstens sehen wir, wie Paulus sich selbst sieht: als Knecht Gottes und als Apostel Jesu Christi. Man kann sich nur schwer einen niedrigeren Titel vorstellen als Knecht. Das ursprüngliche Wort spricht nicht nur von einem niedrigen Sklaven (ein griechischer Gelehrter nannte es „den verachtenswertesten und unterwürfigsten Ausdruck der griechischen Sprache für Sklave“), es war auch das Wort für einen freiwilligen Sklaven. Für Paulus war es eine Ehre, diesen demütigenden Titel zu tragen – er war ein freiwilliger Knecht, ein Sklave Gottes. Doch er war auch ein Apostel, ein Botschafter Gottes, einer von denen, die von Gott beauftragt wurden, das Fundament der Gemeinde zu bauen (Epheser 2,20).

Paulus sagte, dass seine Berufung zum Knecht und zum Apostel gemäß dem Glauben der Auserwählten Gottes und der Erkenntnis der Wahrheit war. Seine Berufung lag nicht darin, weil Gottes Auserwählte glaubten, sondern in der Harmonie mit dem Glauben, den Gottes Auserwählte teilten. Man erkennt die Auserwählten daran, dass sie die Erkenntnis der Wahrheit haben – sie glauben und bekennen die Wahrheit darüber, wer Jesus ist und warum Er kam und besonders was Er am Kreuz für uns tat.

In diesem Vers ist mindestens noch ein wichtiger Gedanke. Paulus schrieb, dass die Wahrheit, die Gottes Auserwählte erkennen, der Gottesfurcht entspricht. Sie stimmt mit einem gottgefälligen und moralischen Leben überein. Ein gottloses Leben, gezeichnet von Sünde und moralischen Kompromissen, erkennt die Wahrheit Gottes nicht.

Diese Wahrheit führt uns zu einem der großen Themen des Briefes an Titus: die Verbindung zwischen gesunder Lehre und einem gottgefälligen Leben. Wahrheit und Gottgefälligkeit sollten immer Hand in Hand gehen. Von Zeit zu Zeit sollten wir uns selbst beurteilen: Glaube ich an die Wahrheit, insbesondere über Jesus und Sein Werk für mich? Lebe ich gottgefällig, übereinstimmend mit der Wahrheit und der Natur Gottes? Wir müssen immer daran denken, dass beides wichtig ist, und dass es eine Verbindung gibt zwischen dem richtigen Glauben und dem richtigen Leben.

1 reply
  1. Roland
    Roland says:

    Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis – und der Wahrheit.

    GottesFurcht und Erkenntnis der Wahrheit hängen zusammen: Gottes Furcht führt zur Wahrheit und Wahrheit zur Gottes Furcht.

    Reply

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