Nach Gottes Willen, nicht eigenmächtig
Denn eine Aufseher muss untadelig sein als Haushalter Gottes, nicht eigenmächtig. (Titus 1,7)
Paulus gab Titus ein Liste mit Beschreibungen, wie der Charakter von den Männern sein soll, die Gottes Kinder anführen. Die erste Eigenschaft auf dieser Liste war, dass ein Mann untadelig sein muss (Titus 1,6), und wir haben uns diese Charaktereigenschaft schon angesehen, die hier in Titus 1,7 nochmal wiederholt wird. Unser Fokus in diesem Vers liegt auf dem Ausdruck, dass ein Aufseher, ein Leiter unter Gottes Kindern, nicht eigenmächtig sein darf.
Eigenwille ist das Gegenteil der Natur Jesu. Unser Erlöser war und ist die ultimative auf andere Menschen ausgerichtete Person, und ein eigenmächtiger Mensch ist eine selbstzentrierte Person.
Jesus sagte, dass jeder, der ihm nachfolgen will, sich selbst verleugnen muss (Matthäus 16,24). Als Jesus das sagte, fügte er noch einen interessanten Satz hinzu: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach! Jesus sagte das auf diese Weise, um klarzumachen, dass sich selbst verleugnen so ist, wie wenn man zu seiner Kreuzigung geht (nehme sein Kreuz auf sich).
Beim Kreuz geht es nicht um Selbstdarstellung oder Selbstbestätigung. Die Person, die ein Kreuz trug, wusste, dass sie sich nicht selbst retten konnte. Sich selbst verleugnen bedeutet, als Person zu leben, die auf andere ausgerichtet ist. Jesus war der Einzige, der das vollkommen tat, doch wir sollen Seinen Schritten und Ihm folgen: Er verleugnete sich selbst, Er trug das Kreuz; und das müssen auch die tun, die Ihm folgen.
Die Leiter in Gottes Gemeinden müssen die Selbstopferung vorleben. Sie müssen dienen, nicht bedient werden. Sie sollten nicht arrogant, stur oder stolz auf sich selbst sein.
Jakobus 3,17 beschreibt echte Weisheit: Die Weisheit von oben aber ist erstens rein, sodann friedfertig, gütig, sie lässt sich sagen. Aus purer Sturheit ist ein eigenmächtiger Mann nicht bereit, sich zu fügen. Der eigenmächtige Mann will überall seinen Kopf durchsetzen. Er glaubt, seine Einschätzung ist immer richtig und allem anderen überlegen. Er erwartet, dass jedermann ihrer Weisheit Respekt zollen muss, und dass alles so läuft, wie er es will.
Das ist keine gottgefällige Leiterschaft, und so eigenmächtige Männer sollten nicht zum Leiter ernannt werden. Leiter sollten wie Jesus sein, der von Sich Selbst sagte: Denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen des Vaters, der mich gesandt hat (Johannes 5,30). Wir sollten nach Gottes Willen leben und nicht nach unserem.
Es gibt Zeiten, in denen ein Leiter sich durchsetzen und behaupten muss. Wenn diese Zeit kommt, muss er dies in demütiger Einstellung tun und danach fragen, ob er dies nach dem Willen des Vaters tut und nicht nach seinem Willen.
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