Als sie wieder aus dem Wasser herauskamen, nahm der Geist Gottes Philippus fort und der Hofbeamte sah ihn nicht mehr. Aber er setzte seine Reise voller Freude fort. Philippus fand sich in der Stadt Aschdod wieder. Er verkündete die Botschaft Gottes dort und in jeder Stadt auf dem Weg, bis er nach Cäsarea kam. (Apostelgeschichte 8,39-40)
Manchmal tut Gott ungewöhnliche Dinge. Hier ist ein Beispiel aus Apostelgeschichte 8. Philippus war das Werkzeug, das Gott dazu benutzte, um einem äthiopischen Mann auf einer Straße in der Wüste die gute Nachricht von Jesus Christus zu bringen. Nachdem er den Mann zum Glauben und zur Taufe geführt hatte, stiegen Philippus und der Neubekehrte aus dem Wasser. Dabei geschah etwas Ungewöhnliches: Der Geist des Herrn zog Philippus fort, so dass der Kämmerer ihn nicht mehr sah. So verschwand der Evangelist einfach aus dem Blickfeld des äthiopischen Kämmerers.
Der von Gott inspirierte Bericht zeigt ganz klar, dass dies ein Werk vom Geist des Herrn war. Philippus wurde auf übernatürliche Weise von dem Ort, an dem er den Mann getauft hatte, weggebracht. Aber Philippus kam nicht in den Himmel, sondern wurde in Azotus gefunden. Es war ein Wunder das ihn von einem Ort zum anderen brachte.
Dies war ein seltsames, vielleicht einmaliges Ereignis in der Heiligen Schrift. Aber etwas Ähnliches geschah, als das Boot der Jünger sofort an sein Ziel kam (Johannes 6,15-21), und etwas Ähnliches wird auch geschehen, wenn die Gemeinde bei der Wiederkunft Christi mit ihm zusammen entrückt wird (1. Thessalonicher 4,15-18).
Was geschah mit dem äthiopischen Kämmerer? Er setzte seine Reise voller Freude fort. Dass er sich auch nach Philippus’ seltsamem Aufbruch noch freute, zeigte, dass sein Glaube fest in Gott und nicht in Philippus verwurzelt war.
Was geschah mit Philippus? Er tat das was ein Evangelist tun sollte und predigte in allen Städten, bis er nach Cäsarea kam. Das zeigt, dass Philippus nicht nur in samaritanischen Städten zu predigen begann, sondern auch in heidnischen Städten – wie Cäsarea. Dies war der Beginn der Ausbreitung des Evangeliums bis ans Ende der Welt – wie Jesus es in Apostelgeschichte 1,8 befohlen hatte.
Denk jetzt noch einmal über dieses ungewöhnliche Wunder nach. Wenn Gott solche überraschenden Dinge tut, gibt es zwei falsche Arten, darauf zu reagieren. Manche reagieren darauf indem sie zweifeln und nicht daran glauben und sagen: “Wie kann Gott nur so etwas tun?” Manche reagieren indem sie versuchen, diese bemerkenswerten Ereignisse neu zu erschaffen und wollen es selbst erleben, und lassen sich dadurch ablenken.
Wir sollten weder den einen noch den anderen Fehler machen. Ja, wir glauben, dass Gott ungewöhnliche Dinge tun kann und dies auch tut. Ja, wir konzentrieren uns auf Jesus und seine gute Nachricht und lassen uns nicht von dem Wunsch ablenken, ungewöhnliche Dinge, die Gott tut, selber erleben zu wollen.
Philippus ist ein großes Vorbild für uns. Er erlebte dieses Wunder höchstpersönlich. Doch nachdem er es erlebt hatte, begann er mit der Verkündigung des Evangeliums. Er hat nicht darauf gewartet, dass Gott ihn auf wundersame Weise woanders hinbringt! Kein Wunder, dass Philippus der Einzige ist, der den Titel “Der Evangelist” trägt (Apostelgeschichte 21,8).
Du solltest nicht darauf warten, dass Gott ungewöhnliche Dinge tut. Kümmere dich um das, wozu er dich berufen hat, und lass Gott sich um die ungewöhnlichen Dinge kümmern.