In ihm seid ihr auch beschnitten mit einer Beschneidung, die nicht von Menschenhand geschehen ist, durch das Ablegen des fleischlichen Leibes der Sünden, in der Beschneidung des Christus, da ihr mit ihm begraben seid in der Taufe. In ihm seid ihr auch mitauferweckt worden durch den Glauben an die Kraftwirkung Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat. (Kolosser 2,11-12)
Die meisten der gläubigen Kolosser waren Heiden, die nicht körperlich beschnitten waren. Vielleicht gab es einige, die versuchten, sie davon zu überzeugen, dass die Männer sich beschneiden lassen sollten. Also sagte Paulus ihnen: in ihm seid ihr auch beschnitten, und versicherte ihnen, dass sie in einem geistlichen Sinn beschnitten waren, was viel wichtiger ist, als die körperliche Beschneidung.
Die Christen von Kolossä mussten sich mit einer ganzen Reihe von falschen Lehren auseinandersetzen. Sie hatten nicht nur eine falsche Vorstellung von Jesus, sondern auch von bestimmten Dingen, wie die Beschneidung. Paulus stellt klar, dass sie beschnitten waren, durch das Ablegen des fleischlichen Leibes der Sünden.
Unsere geistliche Beschneidung bedeutet das Ablegen des alten Menschens, den Paulus hier „den fleischlichen Leib der Sünde“ nennt. So wie Paulus den Römern sagte, dass der Tod des alten Menschens durch die Taufe dargestellt wird (Römer 6,3-7), erklärt er dies hier auch den Kolossern.
Also als Paulus sagte, dass sie durch die Beschneidung des Christus begraben wurden in der Taufe, meinte er, dass die heidnischen Christen ihre Beschneidung in der Taufe finden. Christen müssen sich nicht beschneiden lassen, sie müssen sich taufen lassen.
Die Taufe ist eine Antwort auf die Beschneidung, aber sie ist kein Bild dafür. Doch die Taufe ist ein Bild für unsere Identifikation mit dem Tod und der Auferstehung von Jesus. Wir wurden mit Jesus unter Wasser begraben. Wir werden auch mit ihm auferstehen, wie wir aus dem Wasser hervorkommen.
Es ist als ob Paulus sagte: „Die Beschneidung ist nicht wichtig; was wichtig ist, ist das Wegschneiden des Fleisches, das Jesus im Leben eines jeden Gläubigen tut. Das Zeichen der Verwandlung eines Christen ist nicht die Beschneidung, sondern die Taufe.“
Übersieh nicht die letzten Worte der Verse: durch den Glauben an die Kraftwirkung Gottes. Das zeigt, dass Paulus verstanden hatte, dass die Macht der Erneuerung nicht in der Taufe selbst liegt, sondern im Glauben an die Kraftwirkung Gottes.
Glaubst du an die Kraftwirkung Gottes? Glaube nicht an Rituale, sondern an Gott selbst. Ein biblischer Brauch wie die Taufe ist ein wichtiger Teil im Leben eines gehorsamen Christen und ein Bild für das, was Gott tut. Aber richte deinen Fokus auf die Kraftwirkung Gottes und nimm sie dankbar im Glauben an.
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