Und Hiskia gab ihm alles Silber, das sich im Haus des Herrn und in den Schätzen des königlichen Hauses vorfand. Zu jener Zeit ließ Hiskia, der König von Juda, das [Gold] abschneiden von den Türen an der Tempelhalle des Herrn und von den Pfosten, die er selbst hatte überziehen lassen, und gab es dem König von Assyrien. (2. Könige 1815-16)
Hiskia war ein guter König für das Volk Gottes. Er war einer der besten Könige von Juda, doch außer Jesus Christus ist kein König vollkommen. Hier sehen wir eins von den schechten oder törichen Dinge, die Hiskia tat.
Als der König von Assyrien die nördlichen Stämme Israels eroberte hatte, griff er danach das Südreich Juda an. Er eroberte viele ihrer befestigten Städte. Dass hier Lachis genannt wird, ist für Historiker und Archäologen interessant. Das Britische Museum zeigt Assyrische Schnitzarbeiten, die den Belagerungszustand der Stadt Lachis darstellen, die eine wichtige Festung für Juda war. Lachis lag 50 km südwestlich von Jerusalem.
Im Britischen Museum gibt es eine Wandschnitzerei des Sanherib aus dem königlichen Palast in Ninive. Sie zeigt den König Sanherib auf einem Thron in seinem Militärcamp bei Lachis. Die Gefangenen aus Juda marschieren neben den Wagen, auf denen die Kriegsbeute der Stadt transportiert wird.
Nach Lachis war nur noch Jerusalem übrig. Wenn Assyrien Jerusalem eingenommen hätte, wäre alles vorbei. Also schickte König Hiskia dem König von Assyrien eine Botschaft nach Lachis. In dieser Botschaft demütigte er sich selbst vor dem heidnischen König. Er entschuldigte sich und bot ihm einen großen Tribut an, damit er Jerusalem nicht eroberte.
Vielleicht dachte Hiskia, dass, nachdem das Nordreich erobert war und alle befestigten Städte Judas eingenommen waren, Gott damit deutlich machte, dass Er nicht eingreifen würde. Vielleicht ließ ihn das glauben, dass er selbst handeln müsse.
Es könnte sein, dass Hiskia diese Gedanken hatte, als er sich an die Boshaftigkeit seines eigenen Vaters Ahas erinnerte. Vielleicht glaubte er, dass Juda wegen seiner früheren Sünden dieses Gericht verdiente.
Was tat Hiskia? Und Hiskia gab ihm alles Silber, das sich im Haus des Herrn und in den Schätzen des königlichen Hauses vorfand. Hiskia hoffte, dass seine Beschwichtigungspolitik dazu führte, dass Juda in Sicherheit war. Er lag falsch, und seine Politik ließ Juda und den Tempel verarmen und machte Assyrien noch wagemutiger gegen Juda.
König Sanherib nahm alles Silber und Gold, das Hiskia ihm gab. Doch er ließ sich nicht bestechen. Er nahm alles und wollte trotzdem noch Jerusalem und Hiskias Thron.
Glaube nicht, dass du jemals einen Deal mit dem Teufel machen kannst. Du kannst versuchen, ihn mit kleinen Kompromissen und Sünden zu „bestechen“. Doch Satan wird damit niemals zufrieden sein. Er wird das nehmen – und dann deiner Seele nachstellen. Tue das, was Hiskia hätte tun sollen: vertraue auf den HERRN.