So hatten nun die Gemeinden Frieden in ganz Judäa und Galiläa und Samaria und wurden auferbaut und wandelten in der Furcht des Herrn und wuchsen durch den Beistand des Heiligen Geistes. (Apostelgeschichte 9,31)
Apostelgeschichte Kapitel 9 begann mit einem eifrigen Mann namens Saulus, der noch Drohung und Mord schnaubte gegen die Jünger des Herrn (Apostelgeschichte 9,1). Aber Gott war durchaus in der Lage, diese schreckliche Bedrohung in einen großen Segen zu verwandeln. Hier, in Apostelgeschichte 9,31 zeigt Lukas, dass Gottes Werk nicht nur weiterging, sondern dass es auch, trotz des großen Widerstands, der sich ihm entgegenstellte, stark war.
Beachte bitte die Orte, an denen es der Gemeinde gut ging: ganz Judäa, Galiläa und Samaria. Die Geschichte des Vormarschs der Gemeinden in Judäa (einschließlich Jerusalem) befindet sich in Apostelgeschichte 1-7. Apostelgeschichte 8 enthält die Geschichte der Gemeinde in Samaria. Was Galiläa betrifft, so erfahren wir in der Apostelgeschichte nichts über die Gründung von Gemeinden in Galiläa. Wir wissen nicht, wer diese Gemeinden gründete, wie sie es taten oder welche großen Taten Gottes in diesen jungen Gemeinden geschahen. Das erinnert uns daran, dass die Apostelgeschichte nur ein Teil der Geschichte dessen ist, was Gott in dieser Zeit auf der Erde bewirkt hat.
In den Gemeinden dieser Regionen herrschte Frieden. Das bedeutet nicht, dass die Verfolgung dort komplett zum erliegen gekommen wäre; es bedeutet vielmehr, dass sie inmitten von Verfolgungen Frieden hatten. Das Volk Gottes sollte keine einfachen Umstände brauchen, um Frieden zu haben. Da Jesus mit uns ist, können wir inmitten des Sturms Frieden haben.
Die Gemeinden in diesen Regionen wurden erbaut. Das Wort erbaut bedeutet, dass sie aufgebaut wurden. Die Gemeinden wuchsen an in Bezug auf die Anzahl der Mitglieder und ihre Stärke. Jesus baute seine Gemeinde auf, so wie er es versprochen hatte (Matthäus 16,18).
Wir lesen auch, dass alle Gemeinden in diesen Regionen in der Furcht des Herrn und im Trost des Heiligen Geistes wandelten. Beides ist für den christlichen Lebenswandel notwendig. Zu jedem Zeitpunkt kann ein Jünger Jesu mehr die Furcht des Herrn oder mehr den Trost des Heiligen Geistes brauchen.
Wie sieht es in deinem Leben aus? Verlässt du dich darauf, dass Gott dir Weisheit schenkt, und bittest du ihn, dir zu zeigen, ob du ein größeres Maß an Furcht des Herrn oder eine Extraportion des Trostes des Heiligen Geistes brauchst? Ich fürchte, dass wir dazu neigen, Gott um mehr Trost zu bitten, ohne groß darüber nachzudenken, aber wir müssen auch offen für die Zeiten sein, in denen wir einfach mehr Gottesfurcht brauchen.
Eines ist ganz sicher: Wenn Gottes Volk in der Furcht des Herrn und im Trost des Heiligen Geistes wandelt, können wir auch erwarten, dass die Anzahl der Gläubigen wächst.
Der Bibellehrer A.T. Pierson schrieb über den Begriff des Trostes des Heiligen Geistes: “Es gibt kein Unglück, das unser jetzt Gemeindeleben verflucht oder bedroht, das dieser ‘Trost des Heiligen Geistes’ nicht beheben und vielleicht beseitigen würde.” Möge Gott uns sowohl die Furcht als auch den Trost geben und mögen wir diese Dinge empfangen, damit wir gesunde Gemeinden aufbauen können!