Diese aber waren edler gesinnt als die in Thessalonich und nahmen das Wort mit aller Bereitwilligkeit auf; und sie forschten täglich in der Schrift, ob es sich so verhalte. Es wurden deshalb viele von ihnen gläubig, auch nicht wenige der angesehenen griechischen Frauen und Männer. (Apostelgeschichte 17,11-12)
Als Paulus durch das Gebiet reiste, das wir heute unter dem Namen Griechenland kennen, zog er von Stadt zu Stadt und verkündigte die Gute Nachricht von Jesus Christus. In Beröa wählte er seine gewohnte Strategie und stellte fest, dass die Zuhörerschaft edler gesinnt waren als die in Thessalonich.
Zwei Dinge haben den Beröern dieses Kompliment eingebracht: Erstens nahmen das Wort mit aller Bereitwilligkeit auf. Zweitens forschten sie täglich in der Schrift, ob es sich so verhalte.
Die Beröer hörten die Lehre des berühmtesten Apostels und Theologen der jungen Gemeinde und des Verfassers von mindestens 13 Büchern des Neuen Testaments. Dennoch forschten sie in der Heiligen Schrift, wenn Paulus lehrte, um zu sehen, ob seine Lehre wirklich biblisch war. Sie wollten die Lehre von Paulus nicht akzeptieren, ohne sie selbst zu überprüfen, damit sie sich davon überzeugen konnten, ob es sich so verhalte.
Als die Beröer Paulus lehren hörten, war ihre ständige Reaktion nicht: “Mein Gott, er ist ein guter Redner.“ Es war nicht: “Ich mag die Art, wie er redet nicht.” Es war nicht “Was für ein lustiger Prediger”. Stattdessen wollten die Beröer wissen: “Verhält es sich so? Verkündet dieser Mann die Wahrheit? Wir müssen täglich in der Heiligen Schrift nachforschen, um herauszufinden, ob es sich so verhalte“.
Ihre Nachforschungen geschahen nicht zufällig, sondern sie hatten einen bestimmten Ansatz.
– Sie forschten in der Schrift. Es war es ihnen wert, sich intensiv damit zu beschäftigen und zu erforschen, was das Wort Gottes sagte und inwieweit die Lehre von Paulus damit übereinstimmte.
– Sie forschten auch täglich in der Heiligen Schrift, um das herauszufinden. Es ging nicht um einen kurzen, flüchtigen Blick. Sie machten es sich zur Aufgabe, fleißig und lange zu forschen.
– Außerdem forschten sie täglich in der Heiligen Schrift, um etwas herauszufinden. Sie glaubten, dass sie die Wahrheit in der Bibel verstehen und herausfinden konnten. Für sie war die Bibel nicht nur ein hübsches Buch mit Gedichten oder Rätseln oder eine nette geistige Anregung mit Gedanken für den Tag. Sie war ein Buch voller Wahrheit, und diese Wahrheit galt es herauszufinden.
Aber trotz ihres eifrigen Forschens und ihrer Bereitschaft, die Wahrheit zu erkennen, wurden die Beröer nicht zu Skeptikern. Sie nahmen das Wort auch mit aller Bereitwilligkeit auf. Als Paulus predigte, hatten sie offene Herzen, aber auch klare Köpfe. Viele Menschen haben einen klaren Kopf, aber ein verschlossenes Herz und nehmen das Wort nicht mit aller Bereitwilligkeit auf. Deswegen waren die Beröer edler gesinnt als die Menschen in Thessalonich.
Paulus musste keine Angst davor haben, dass die Beröer fleißig in der Heiligen Schrift forschten. Wenn sie wirklich Gott und sein Wort suchten, würden sie herausfinden, dass das, was Paulus verkündigte, wahr war. Genau das geschah bei den Beröern, und deshalb wurden viele von ihnen gläubig.
Sei wie die Beröer. Forsche in der Bibel. Forsche täglich darin. Durchforsche sie, um Gottes Wahrheit herauszufinden.