Er aber sagte: Wer bist du, Herr? Der Herr aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Es wird dir schwer werden, gegen den Stachel auszuschlagen! Da sprach er mit Zittern und Schrecken: Herr, was willst du, dass ich tun soll? Und der Herr antwortete ihm: Steh auf und geh in die Stadt hinein, so wird man dir sagen, was du tun sollst!” (Apostelgeschichte 9,5-6)
Als Saulus, der Verfolger, eine Stimme Himmel hörte, die vom Himmel zu ihm sprach, fragte er, wer da zu ihm spreche. Die Antwort vom Himmel war eindeutig: Ich bin Jesus, der, den du verfolgst. Diese Worte hatten eine enorme Bedeutung für Saulus. In diesem Augenblick wusste er, dass Jesus tatsächlich lebte und von den Toten auferstanden war – denn ein Toter kann nicht vom Himmel aus zu ihm sprechen! Saulus wusste auch, dass er, als er die Anhänger Jesu verfolgte, eigentlich Jesus verfolgte, der aus dem Himmel zu ihm sprach.
Fast alle Leute haben Fragen, die sie Gott gerne stellen würden. Vor einigen Jahren wurden die Menschen in einer Umfrage gebeten, drei Fragen zu nennen, die sie Gott am liebsten stellen würden. Die fünf häufigsten Antworten waren:
– Wird es jemals einen dauerhaften Weltfrieden geben?
– Wie kann ich ein besserer Mensch werden?
– Wie sieht die Zukunft für meine Familie und mich aus?
– Wird es jemals möglich sein, alle Krankheiten zu besiegen?
– Warum gibt es Leid auf der Welt?
Es ist seltsam, dass die Menschen Gott diese Fragen stellen wollen, wenn sie doch bereits in der Bibel beantwortet werden. Aber das sind eigentlich nicht die wichtigsten Fragen, die wir uns stellen sollten. Saulus hat zwei berechtigte Fragen gestellt, Fragen, die meiner Meinung nach jeder von uns stellen sollte.
Erstens: Wer bist Du, Herr? Wir müssen diese Frage mit einem demütigen Herzen stellen und wir müssen sie an Gott richten. Jesus hat uns genau gezeigt, wer Gott ist, und er kann diese Frage beantworten. Paulus verbrachte den Rest seines Lebens damit, die Antwort auf diese Frage besser verstehen zu wollen (Philipper 3,10). Du kannst dir diese Frage jeden Tag stellen: “Herr, ich möchte Dich besser kennenlernen. Zeige mir, wer Du bist, wie Du in Jesus offenbart und in Deinem Wort beschrieben wurdest.”
Zweitens: Was willst du, dass ich tun soll? Dies ist eine Frage, die aus einem Herzen kommt, das sich Gott voll und ganz unterordnet. Nicht viele Leute trauen sich, Gott diese Frage wirklich zu stellen, aber wenn wir sie stellen, müssen wir sie voller Hingabe und Entschlossenheit stellen.
Als Saulus diese Frage stellte, sagte Jesus ihm nur, was er in diesem Moment als Nächstes tun sollte. Das ist häufig die Art und Weise, wie Gott unser Leben lenkt. Er zeigt uns einen Schritt nach dem anderen, anstatt sofort die Einzelheiten seines großen Plans zu erläutern.
Die Frage die Saulus stellte, war sehr persönlich. Er stellte die Frage mit einem “Ich”: “Herr, was willst Du, dass ich tun soll?” Wir sind oft sehr daran interessiert zu erfahren, was Gott von anderen erwartet. Aber das hingegebene Herz fragt: “Herr, was willst Du, dass ich tun soll?”
Kannst du Gott diese beiden wichtigen Fragen stellen?