Vergangenheit und Gegenwart

Tötet daher eure Glieder, die auf Erden sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Lust und die Habsucht, die Götzendienst ist; um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams; unter ihnen seid auch ihr einst gewandelt, als ihr in diesen Dingen lebtet. (Kolosser 3,5-7)

In Kolosser 3,1-4 hat Paulus uns erzählt, dass Jesus Christus für den Christen nun das Leben ist, und dass wir mit Jesus auferweckt und mit Ihm zur Rechten Gottes sitzen. Im Lichte dessen sagt er den Gläubigen, dass wir unsere Glieder töten sollen, die die Dinge unseres Lebens darstellen und die unserer Identität in Jesus widersprechen.

Wir töten diese Dinge, indem wir sie ablehnen und sie für uns als tot erachten und uns als tot für sie. Wenn wir einem lustvollen Appetit nachgeben, geben wir ihm die Nahrung, die diesen weiter wachsen lässt. Wenn wir gottlose, sinnliche Begierden für tot erachten, geben wir ihnen keine Macht, unser Leben zu beeinflussen.

Dann listet Paulus viele spezifische Sünden auf, denen wir sterben sollen. Es ist wichtig, dass Paulus diese Sünden auflistet und benennt. Wir müssen uns ganz individuell mit solchen Gewohnheiten und Versuchungen befassen.

Paulus beginnt mit den sexuellen Sünden: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft und böse Lust. Sex ist ein wunderbares Geschenk von Gott, aber es wird oft verdorben und pervertiert. Christen müssen Jesus als Herrn über ihr ganzes Leben anerkennen, inklusive ihrer Sexualität.

Doch es sind nicht nur die sexuellen Sünden mit denen die Christen umgehen müssen. Paulus nennt auch die Habsucht. Der Wunsch nach immer mehr ist einfach, aber es ist nichts anderes als Götzendienst.

Campbell Morgan nennt drei Wege, wo Habsucht furchtbar zerstörerisch ist:

  • „Erstens ist es Götzendienst, bei dem der Mensch nur daran denkt, dass das Leben aus den Dingen besteht, die man besitzt und nicht in der richtigen Beziehung zu Gott“
  • „Es ist auch eine Sünde gegen andere, denn um seine Begierden zu stillen, wird anderen Unrecht getan“
  • „Und schließlich ist es selbstzerstörerisch, denn diese falschen Gedanken und Handlungen haben einen direkten Einfluß auf die Seele zu ihrem eigenen Verderben.“

Die aufgeführten Sünden sind Teil davon, wie diese Welt lebt und nicht wie Jesus lebte. Jeder Christ muss sich die Frage stellen: „Mit wem identifiziere ich mich? Mit der Welt oder mit Jesus? Denk daran: Wir werden mit Jesus Christus offenbar werden (Kolosser 3,4). Da Jesus niemals eine dieser Sünden begehen würde, tun wir das auch nicht.

Paulus hat erkannt, dass diese Sünden uns alle betrafen: unter ihnen seid auch ihr einst gewandelt. Diese Sünden beschreiben eine Welt der Rebellion gegen Gott und Gottes Zorn gegen sie, aber für den Christen sind sie Vergangenheit.

Paulus sagt, dass Christen einst in diesen Sünden wandelten. Es ist möglich – wenn auch tragisch – dass diese Sünden im Leben eines Christen hin und wieder vorkommen, aber sie dürfen nicht das Leben eines Christen kennzeichnen. Einfach gesagt: ein Christ sollte nicht wie die Söhne des Ungehorsams leben. Ein wahrer Christ kann sich nicht in gewohnheitsmäßiger Sünde wohlfühlen.

Glaube es: Als Jünger Jesu sind diese Sünden für dich Vergangenheit, und deine Gegenwart ist das Leben in Jesus Christus.

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