So dass man die Kranken auf die Gassen hinaustrug und sie auf Betten und Bahren legte, damit, wenn Petrus käme, auch nur sein Schatten auf einen von ihnen fiele. 16 Es kamen aber auch viele aus den umliegenden Städten in Jerusalem zusammen und brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte, die alle geheilt wurden. (Apostelgeschichte 5,15-16)
Diese ersten paar Kapitel der Apostelgeschichte erzählen die Geschichte der wunderbaren ersten Jahre der Gemeinde, der Gemeinschaft der Jünger Jesu. An diesem Punkt waren sie nicht weit über Jerusalem hinaus gegangen, und es war eine Zeit, in der Gott erstaunliche Dinge tat.
Es waren erstaunliche – und seltsame – Wunder. Die Menschen brachten Kranke auf die Gassen. Sie waren so überzeugt von der Realität und Macht, an die die Christen glaubten, sie glaubten sie könnten, wenn sie nur den Schatten des Petrus berührten, geheilt werden.
Das steht in Apostelgeschichte 5,15: damit, wenn Petrus käme, auch nur sein Schatten auf einen von ihnen fiele. Doch da steht nicht, dass Menschen wirklich durch Petrus` Schatten geheilt wurden. Die Leute dachten das, und sie handelten nach ihrer Überzeugung. Wir wissen nicht, ob jemand tatsächlich geheilt wurde, als Petrus` Schatten auf ihn fiel.
Auf jeden Fall war hier sogar der Schatten des Petrus ein Kontaktpunkt, an dem die Leute ihren Glauben an Jesus als Heiler deutlich zeigten. Es scheint, dass sie sehr wohl verstanden hatten, was Petrus in Apostelgeschichte 3,12-16 sagte: Jesus heilt, auch wenn er durch seine Apostel wirkt.
Es klingt verrückt, wenn jemand glaubt, er könne nur durch den Schatten einer Person geheilt werden, doch wir wissen, dass die Berührung vom Gewand Jesu eine Frau heilte (Lukas 8,44). Das Gewand an sich war nicht magisch, doch so zeigte sich ihr Glaube. Genauso lag im Schatten des Petrus keine Macht, doch im Glauben, dass Jesus heilen kann, liegt Macht, und der Schatten des Petrus könnte manchen geholfen haben zu glauben.
Wie auch immer Gott die Heilung bewirkte, es war zweifellos bemerkenswert, denn sie wurden alle geheilt. Wir sollten uns aber über die Verbindung der Reinheit, die in den ersten 5 Kapiteln beschrieben wird (der Tod des Ananias und die Gottesfurcht unter den Christen), und der Macht, die hier beschrieben wird, klar sein. Gott segnete eine reine Gemeinde mit geistlicher Macht.
Bemerke, dass viele aus den umliegenden Städten in Jerusalem zusammenkamen. Diese Leute kamen nach Jerusalem, die Apostel gingen nicht zu ihnen. Das war aufregend, doch es war nicht genau das, was Jesus gesagt hatte. Er hatte den Jüngern gesagt, sie sollten von Jerusalem weggehen nach Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde (Apostelgeschichte 1,8). Die Apostel gingen nicht von Jerusalem fort, bis sie durch Verfolgung dazu gezwungen waren.
Mit all den Wundern, die dort passierten, brauchten sie vielleicht ein größeres Wunder des Gehorsams gegenüber Jesus!