Wie ein schlechter Pfannkuchen

Ephraim hat sich mit anderen Völkern vermischt; Ephraim ist wie ein Kuchen, den man nicht umgewendet hat. Fremde haben seine Kraft verzehrt, und er erkennt es nicht; sein Haupthaar ist mir Grau gesprenkelt, und er erkennt es nicht. Wiewohl aber Israels Stolz sich als Zeuge gegen ihn erhebt, sind sie doch nicht zu dem HERRN, ihrem Gott, umgekehrt und haben ihn trotz allem nicht gesucht. (Hosea 7,8-10)

Gott liebt es, in Bildern zu reden. Durch die ganze Bibel gebraucht Gott Wortbilder, um uns mitzuteilen, wie Er die Dinge sieht. Hosea 7 ist voll von solchen Wortbildern, die den sündhaften Charakter von Israel zur Zeit Hoseas zu beschreiben. In diesem Kapitel sagt Gott, Israel sei wie: 

  • Ein Dieb, eine Bande Räuber
  • Eine ehebrechende Frau
  • Ein heißer Ofen
  • Eine einfältige Taube

Doch mein liebstes Wortbild aus Hosea 7 findet sich in den Versen 8 bis 10, wo Gott Israel einen Kuchen, den man nicht gewendet hat, nennt. Damit meint er einen nur „halb gebackenen“ Kuchen. Zu jener Zeit wurde Brot oft wie ein Kuchen zubereitet, der auf beiden Seiten gebacken wurde, so wie ein Pfannkuchen. Wenn Israel dachte, sie könnten sowohl dem Herrn als auch den Götzen dienen, waren sie wie ein nicht gewendeter Pfannkuchen – auf der einen Seite verbrannt und auf der anderen roh.

Pancakes

Das beschreibt genau den geistlichen und moralischen Zustand vieler Menschen. Sie sind vielen Dingen zu sehr ausgesetzt – vielleicht Dingen der Welt, des Fleisches und des Teufels. Doch anderen Dingen sind sie zu wenig ausgesetzt – den Dingen Gottes und des Heiligen Geistes. Darum sind sie wie ein Kuchen, den man nicht umgewendet hat. Wenn du schon einmal Pfannkuchen gemacht hast, weißt du, was man mit denen macht, die auf der einen Seite verbrannt und auf der anderen Seite roh sind – nichts. Du kannst das nicht in Ordnung bringen, indem du ihn drehst, denn die eine Seite ist immer noch verbrannt. Auf dieselbe Art kann Gott nicht viel mit einer Person machen, die zu sehr der Welt und zu wenig Gott ausgesetzt war.

Um diesen Selbstbetrug Israels zu beschreiben gebraucht Hosea ein weiteres Bild: „Sein Haupthaar ist mit Grau gesprenkelt, und er erkennt es nicht.“ Israel war wie ein alter Mann, der sich noch für jung hält und sich so verhält. Wir finden es lächerlich, wenn ein alter, grauhaariger Mann die modernste Kleidung trägt und die Umgangssprache junger Leute gebraucht. Wir fragen uns: „Wen glaubt der alte Mann täuschen zu können?“ Gott denkt dasselbe über uns, wenn wir uns selbst über unseren geistlichen Zustand etwas vormachen.

Wenn man bedenkt, wie leicht wir uns selbst betrügen und die Sünde für jeden offensichtlich ist, außer für uns, war Israels Zustand nicht ungewöhnlich. Nachdem Delila Simsons Haar abgeschnitten hat, lesen wir in Richter 16,20: „Er wusste aber nicht, dass der HERR von ihm gewichen war.“ Genau an diesen Punkt war das Volk Israel damals und sind es auch viele Menschen heute. Sie sind weit weg von Gott und leiden schon an den Folgen, aber sie können es nicht erkennen. Bitte Gott heute, deine Augen zu öffnen – nicht nur, dass du Ihn sehen kannst, sondern auch deinen echten geistlichen Zustand. Beides klar zu sehen ist der Weg zu echter geistlicher Gesundheit.

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