Was sollen wir mit diesen Menschen tun?
Da befahlen sie ihnen, aus dem Hohen Rat hinauszugehen, und beratschlagten miteinander und sprachen: Was sollen wir mit diesen Menschen tun? Denn daß ein offenkundiges Zeichen durch sie geschehen ist, das ist allen Bewohnern von Jerusalem bekannt, und wir können es nicht leugnen. Aber damit es sich nicht weiter unter dem Volk verbreitet, wollen wir ihnen ernstlich drohen, damit sie künftig zu keinem Menschen mehr in diesem Namen reden! (Apostelgeschichte 4,15-18)
Ich liebe diese Szene, in der die religiösen Führer in Jerusalem verzweifelt überlegen, was sie mit dem „Problem“, das die Jünger Jesu für sie darstellten, tun sollten. Während Seines Dienstes auf der Erde war Jesus ein Problem für diese religiösen Führer – diese Gruppe spielte auch eine Rolle bei dem Beschluss, Jesus kreuzigen zu lassen. Nun war Jesus nicht mehr bei Seinen Jüngern um zu lehren, und sie hatten ein noch größeres Problem mit den Nachfolgern von Jesus.
In ihrer Verzweiflung mussten diese Männer in Bezug auf die Macht Jesu zugeben: wir können es nicht leugnen. Das offenbart ihre verdorbenen Herzen. Sie wussten, dass im Namen Jesu tatsächlich ein Wunder geschehen war; doch sie weigerten sich, sich dem Gott unterzuordnen, der das Wunder bewirkt hatte.
Alles was sie tun konnten war, zu drohen und zu hoffen, dass die gute Botschaft von Jesus sich nicht weiter unter dem Volk verbreitet. Ihre Furcht vor der Verbreitung der guten Botschaft von Jesus wurzelte in ihrer eigenen sündhafte Selbstsucht, nicht in dem Wunsch das Volk zu schützen.
Bemerke die Verzweiflung in ihren Worten: Was sollen wir mit diesen Menschen tun? Es war ein Problem, das sie nicht lösen konnten. Diese Menschen reagierten nicht auf ihre Drohungen und Einschüchterungen.Diese Menschen wussten, wie ihr Herr und Retter behandelt worden war, doch sie hatten keine Angst. Diese Menschen zeigten die Macht Gottes in und durch ihr Leben. Man kann Männer und Frauen, die Jesus Christus hingegeben sind, nicht besiegen! Ihnen wurde befohlen, nicht mehr über Jesus zu reden, doch jeder wusste, dass sie damit weitermachen würden.
Da ist noch etwas wunderbares an der Geschichte aus Apostelgeschichte 4. Wir sehen das an den Worten: sie beratschlagten miteinander. Woher wusste Lukas worüber die Männer diskutierten, nachdem die Jünger den Raum verlassen hatten? Lukas fand es wahrscheinlich heraus, denn ein Mitglied dieses Rates wurde später Christ: Saulus von Tarsus. Apostelgeschichte 26,10 gibt uns Grund dafür zu glauben, dass Paulus (Saulus) ein Mitglied dieses Rates war, und gegen das frühe Christentum stimmte.
Wenn das wahr ist, hatten Petrus und Johannes keine Ahnung, dass sie einem zukünftigen Apostel und einem der größten Missionare, die die Gemeinde je gesehen hat, predigten. Es ist ein Beispiel dafür, dass wir uns nicht vorstellen können, auf welch großartige Weise uns Gott gebrauchen kann.
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