Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, Ewig-Vater, Friedefürst. (Jesaja 9,5)

Im heutigen Computerzeitalter ist es ziemlich leicht, unsere Worte beim Schreiben zu betonen. Man benutzt einfach eine größere, breitere oder farbige Schriftart. Die alten Schriftsteller hatten diese Möglichkeiten nicht, doch auch sie betonten. Im Alten Testament war eine oft genutzte Art der Betonung die Wiederholung, meistens indem man etwas andere Worte benutzte.

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Als Jesaja schrieb: Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, gebrauchte er diese Methode der Wiederholung. Doch man kann die Hand des Heiligen Geistes in der speziellen Formulierung erkennen.

Es beginnt mit: Denn ein Kind ist uns geboren. Das sagt uns, dass der heilbringende Messias ein Mensch ist. Theoretisch hätte der Messias auch ein Engel sein können, oder sogar Gott ohne Menschlichkeit. Doch nur ein echter Mensch konnte unser Retter und Hohepriester sein, wie Jesus es ist. Das Kind musste geboren werden. Was für ein erstaunliches Mysterium! Es gibt nichts hilfloseres und abhängigeres als ein Kind.

Jesaja schrieb weiter: ein Sohn ist uns gegeben. Er würde mehr als ein Mensch sein. Er ist der ewige Sohn Gottes, die zweite Person der dreieinigen Gottheit. Der Messias war nicht nur ein sündloser Engel oder ein vollkommener Mensch wie Adam. Wir brauchten ein vollkommenes, unendliches Wesen als vollkommenes, unendliches Sühneopfer für unsere Sünden. Wir brauchten Immanuel, Gott mit uns (Jesaja 7,14).

Wenn man genauer darüber nachdenkt, erkennt man, dass das Kind geboren werden konnte, weil die Menschlichkeit von Jesus einen Anfangspunkt hatte. Es gab eine Zeit, zu der die Menschlichkeit noch nicht zu seiner Göttlichkeit hinzugefügt worden war. Der Sohn musste gegeben werden, denn die zweite Person der Dreieinigkeit ist ewig, und Er existierte für immer als Gott, der Sohn – auch schon bevor die Menschlichkeit zu seiner Göttlichkeit hinzu kam.

Während Jesaja die Wiederholung vielleicht nur zur Betonung nutzte, führte der Heilige Geist jedes Wort auf wunderschöne Weise! Jesus, der Messias, ist vollständig Gott und vollständig Mensch. Es gab einen Zeitpunkt, an dem der ewige Sohn Gottes, die zweite Person der Heiligen Dreieinigkeit, die Menschlichkeit Seiner Göttlichkeit hinzufügte. Er wurde niemals weniger Gott, sondern Er fügte eine menschliche Natur zu Seiner göttlichen Natur hinzu, und so wurde Er zu einer Person mit zwei verschiedenen Charakteren, die in vollkommener Harmonie zusammen arbeiten.

Wenn Jesus nicht vollständig Mensch geworden wäre, hätte Er nicht den Platz eines sündigen Menschen einnehmen und die Strafe, die die Menscheit verdient, auf sich nehmen können. Wenn Er nicht vollständig Gott wäre, wäre Sein Opfer nicht vollkommen und nicht ausreichend für Gottes vollkommenen Standard. Wenn Jesus nicht vollständig Gott und vollständig Mensch wäre, wären wir verloren in unserer Sünde. Wir können sagen: „Danke, Herr, für das geborene Kind und den gegebenen Sohn.“